Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Dämonen
Dämonen[grch. daímōn »Unheilsgeist, Schicksal«], bei Homer urspr. die Götter (in ihrem übermenschl. Wirken), seit Hesiod Wesen zw. Göttern und Menschen, die auf die menschl. Geschicke im Guten oder Bösen einzuwirken vermochten. In vielen Naturreligionen spielt der Glaube an D. (Dämonismus) eine außerordentl. Rolle. Fast alle Krankheiten und Unglücksfälle, aber auch deren Heilung und Abwendung werden auf die D. zurückgeführt. Teile dieses Glaubens haben sich in manchen Kulturreligionen, doch auch im Volksglauben erhalten. In der frühchristl. Kirche galten die heidn. Götter als D. Belege für den Glauben an D. finden sich im A. T., im N. T. sowie im nachbibl. Judentum. Das MA. übernahm dieses Erbe und fügte den german. Geisterglauben hinzu.
Literatur:
Biedermann, H.: D., Geister, dunkle Götter. Lexikon der furchterregenden myth. Gestalten. Bindlach 1993.
Petzoldt, L.: Kleines Lexikon der D. u. der Elementargeister. München 21995.
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