Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Durkheim
Durkheim[dyr'kɛm], Émile, frz. Soziologe, * Épinal 15. 4. 1858, ✝ Paris 15. 11. 1917; Prof. u. a. an der Sorbonne (seit 1902). Er deutete die Gesellschaft als vom »Kollektivbewusstsein« bestimmt, das, obgleich von den Individuen erzeugt, auf diese einen überindividuellen sozialen Zwang durch seine normativen Verpflichtungen und Sanktionen ausübe (Gruppenmoral). Mit seinem Werk »Die Regeln der soziolog. Methode« (1895) entwickelte er die Soziologie als empir. Wissenschaft.
Weitere Werke: Über die Teilung der sozialen Arbeit (1893); Die elementaren Formen des religiösen Lebens (1912).
Literatur:
Lukes, S.: É. D. His life and work. A historical and critical study. Neuausg. Harmondsworth 1992.
Valjavec, F.: É. D. Voraussetzungen u. Wirkungen, auf mehrere Bde. ber. München 1995.
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