Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Dumas
Dumas[dy'ma],
1) Alexandre der Ältere (D. père), eigtl. A. Davy de la Pailleterie, frz. Schriftsteller, * Villers-Cotterêts (Dép. Aisne) 24. 7. 1802, ✝ Puys (bei Dieppe) 5. 12. 1870, Vater von 2); produktiv und erfolgreich, verfasste er, z. T. mithilfe anderer, mehr als 300 Romane und Dramen, die in freier Bearbeitung Episoden der frz. Gesch. darstellen; im 20. Jh. einer der am meisten gelesenen (und verfilmten) frz. Autoren. Die bekanntesten Romane sind: »Die drei Musketiere« (8 Bde., 1844), »Königin Margot« (1845), »Der Graf von Monte Christo« (18 Bde., 1845/46), »Das Halsband der Königin« (11 Bde., 1848-50).
Literatur:
Hohmann, M.: Erkenntnis u. Verführung. Erzählstrategien u. erzählte Geschichte im Romanwerk A. D.' Essen 1992.
2) Alexandre der Jüngere (D. fils), frz. Schriftsteller, * Paris 28. 7. 1824, ✝ Marly-le-Roi (Dép. Yvelines) 27. 11. 1895, Sohn von 1); verfasste Romane in romant. Geschmack, die er z. T. dramatisierte (u. a. »Die Kameliendame«, 1848, Vorlage für Verdis Oper »La Traviata«). Er gilt als Schöpfer des neuzeitl. Gesellschaftsstücks (»Die Halbwelt«, 1855; »Liebling der Frauen«, 1864).
3) Roland, frz. Politiker, * Limoges 23. 8. 1922; Rechtsanwalt, Mitgl. der Sozialist. Partei (PS), 1983-84 Europamin., 1984-85 und 1988-93 Außenminister von Präs. F. Mitterand im Febr. 1995 zum Präs. des Verfassungsgerichts ernannt, nach Korruptionsvorwürfen legte er das Amt im März 1999 nieder.
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