Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Duisburg
Duisburg['dy:s-], kreisfreie Stadt im RegBez. Düsseldorf, NRW, am rechten Rheinufer beiderseits der Mündung der Ruhr, von der hier der Rhein-Herne-Kanal abzweigt, 526 300 Ew. - D. ist Sitz der Verbände der dt. und europ. Binnenschifffahrt, der Schifferbörse sowie einer Versuchsanstalt für Binnenschiffbau. Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Niederrhein. Museum, Binnenschifffahrtsmuseum, Zoo (mit Delphinarium); Univ. (Gesamthochschule D.), Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie, Fraunhofer-Inst., Schweißtechn. Lehr- und Versuchsanstalt. Im S das Erholungsgebiet Sechs-Seen-Platte mit dem Sportpark Wedau. Der Rhein-Ruhr-Hafen D. ist die größte Binnenhafenanlage der Erde; Zollfreihafen; Hütten- und Walzwerke, Eisen und Stahl verarbeitende, Erdöl-, chem., Schiffbau-, Papier- und Nahrungsmittelind.; Steinkohle wird nur noch im nördl. Stadtbezirk Walsum gefördert.- Nach der Zerstörung der Altstadt 1944/45 wurde die Salvatorkirche (1415) wieder hergestellt; spätgot. Dreigiebelhaus (16. Jh.), Stadtmauer (12. Jh.), Schloss Heltorf der Grafen Spee.
D., eine fränk. Königspfalz (Dispargum), war im 11.-13. Jh. Reichsmünzstätte, wurde 1129 Reichsstadt, kam 1290 an das Herzogtum Kleve und mit diesem 1614 an Brandenburg. 1655-1818 bestand in D. die klevische Landesuniversität. Nach der Industrialisierung im 19. Jh. wurden 1905 Ruhrort und Meiderich, 1929 Hamborn, 1975 Walsum und auf der linken Rheinseite Rheinhausen und Homberg eingemeindet.
Literatur:
Roden, G. von: Geschichte der Stadt D., 2 Bde. Duisburg 1970-74.
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