Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Dschingis Khan
Dschịngis Khan[mongol. wohl »ozeangleicher Herrscher«, »Weltherrscher«] (Tschingis Chan, Činggis Qa'an), eigtl. Temüdschin, Begründer des mongol. Weltreichs, * am Onon um 1155, 1162 oder 1167, ✝ vor Ninghsia (heute Yinchuan) 18.(?) 8. 1227; Sohn eines kleinen Stammesfürsten, 1206 mit dem Titel D. K. zum Herrscher der Völker und Stämme der Mongolei erhoben; unterwarf anschließend die Uiguren, Tanguten und Karluken. Seine Reiterheere eroberten 1211-15 N-China mit Peking, 1219 Korea, 1221 Charism (Choresm) und schlugen die Russen 1223 an der Kalka. D. K. gründete 1220 die Hptst. Karakorum; er hinterließ ein mächtiges Reich, das sich vom Chines. Meer bis an die Grenzen Europas erstreckte und unter seinen Söhnen Dschagatai, Ögädäi, Tului sowie seinem Enkel Batu Khan aufgeteilt wurde.
Literatur:
M. Taube. Geheime Geschichte der Mongolen. Herkunft, Leben u. Aufstieg Činggis Qans, hg. v. Leipzig u. a. 1989.
D. K. Vom Chinesischen Meer an die Pforten Europas, hg. v. H. Leicht. Neuausg. Darmstadt 1995.
Neumann-Hoditz, R.: D. K. Reinbek 12.-13. Tsd. 1995.
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