Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Dortmund
Dọrtmund,kreisfreie Stadt im RegBez. Arnsberg, NRW, 593 600 Ew.; größte Stadt Westfalens. D. liegt an der oberen Emscher, im östl. Teil des Ruhrgebiets mit Max-Planck-Inst. für molekulare Physiologie, Bundesanstalt für Unfallforschung und Arbeitsschutz, Inst. für Spektrochemie und angewandte Spektroskopie, Zeitungsforschungsinstitut, Westfäl. Wirtschaftsarchiv, Sozialakademie, Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie, Univ. (1969), FH; Westfalenpark mit Fernsehturm (212 m hoch) und Rosarium, Westfalenstadion, Stadion »Rote Erde«, Pferderennbahn (in Wambel). Eisen- und Stahlwerke, Maschinen- und Brückenbau, elektrotechn. Ind., Steinkohlenbergbau, Brauereien, Druckereien. Zunehmend ist D. auch ein Dienstleistungszentrum mit Technologiezentrum und Produktenbörsen. Die Bedeutung als Handelsstadt wurde durch den Bau des Dortmund-Ems-Kanals mit seinem großen Hafen in D. stark gefördert.- Hauptkirche der Stadt ist die Reinoldikirche (13.-15. Jh., Westturm 1701 vollendet; reiche Innenausstattung), Marienkirche (um 1220, Chor um 1350-60; Marienaltar von Konrad von Soest); Propsteikirche (14./15. Jh.), Petrikirche (14. Jh.; Antwerpener Schnitzaltar, um 1520), neue Synagoge (1956). Die Wasserburg »Haus Bodelschwingh« im Stadtteil Bodelschwingh (1302 erstmals erwähnt, stammt v. a. aus dem 16./17. Jh.). An neuen Bauten sind v. a. die Westfalenhalle (1949-52), das Stadttheater (1956-65) und die Spielbank (1982-85) von H. Deilmann in Hohensyburg zu erwähnen.- D. entstand bei einem karoling. Königshof; um 885 als Throtmanni erwähnt, seit 1220 Reichsstadt (bis 1803); wurde ein bed. Fernhandelsplatz, Mitgl. der Hanse und (Anfang des 15. Jh.) ein Vorort der westfäl. Feme (Dortmunder Freistuhl); sank seit dem Dreißigjährigen Krieg zur Ackerbürgerstadt herab; kam 1803 zu Nassau, 1809 zum Großherzogtum Berg, 1815 an Preußen; im 19. Jh. großer wirtsch. Aufschwung; 1928 Eingemeindung von Hörde.
▣ Literatur:
G. Luntowski Geschichte der Stadt D., Beiträge v. u. a. Dortmund 1994.
Dọrtmund,kreisfreie Stadt im RegBez. Arnsberg, NRW, 593 600 Ew.; größte Stadt Westfalens. D. liegt an der oberen Emscher, im östl. Teil des Ruhrgebiets mit Max-Planck-Inst. für molekulare Physiologie, Bundesanstalt für Unfallforschung und Arbeitsschutz, Inst. für Spektrochemie und angewandte Spektroskopie, Zeitungsforschungsinstitut, Westfäl. Wirtschaftsarchiv, Sozialakademie, Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie, Univ. (1969), FH; Westfalenpark mit Fernsehturm (212 m hoch) und Rosarium, Westfalenstadion, Stadion »Rote Erde«, Pferderennbahn (in Wambel). Eisen- und Stahlwerke, Maschinen- und Brückenbau, elektrotechn. Ind., Steinkohlenbergbau, Brauereien, Druckereien. Zunehmend ist D. auch ein Dienstleistungszentrum mit Technologiezentrum und Produktenbörsen. Die Bedeutung als Handelsstadt wurde durch den Bau des Dortmund-Ems-Kanals mit seinem großen Hafen in D. stark gefördert.- Hauptkirche der Stadt ist die Reinoldikirche (13.-15. Jh., Westturm 1701 vollendet; reiche Innenausstattung), Marienkirche (um 1220, Chor um 1350-60; Marienaltar von Konrad von Soest); Propsteikirche (14./15. Jh.), Petrikirche (14. Jh.; Antwerpener Schnitzaltar, um 1520), neue Synagoge (1956). Die Wasserburg »Haus Bodelschwingh« im Stadtteil Bodelschwingh (1302 erstmals erwähnt, stammt v. a. aus dem 16./17. Jh.). An neuen Bauten sind v. a. die Westfalenhalle (1949-52), das Stadttheater (1956-65) und die Spielbank (1982-85) von H. Deilmann in Hohensyburg zu erwähnen.- D. entstand bei einem karoling. Königshof; um 885 als Throtmanni erwähnt, seit 1220 Reichsstadt (bis 1803); wurde ein bed. Fernhandelsplatz, Mitgl. der Hanse und (Anfang des 15. Jh.) ein Vorort der westfäl. Feme (Dortmunder Freistuhl); sank seit dem Dreißigjährigen Krieg zur Ackerbürgerstadt herab; kam 1803 zu Nassau, 1809 zum Großherzogtum Berg, 1815 an Preußen; im 19. Jh. großer wirtsch. Aufschwung; 1928 Eingemeindung von Hörde.
▣ Literatur:
G. Luntowski Geschichte der Stadt D., Beiträge v. u. a. Dortmund 1994.