Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Doppler-Effekt
Dọppler-Effekt,1842 von dem österr. Physiker C. Doppler (* 1803, ✝ 1853) beschriebene Veränderung der beobachteten Frequenz bei der Ausbreitung von Wellen (Schall-, Lichtwellen u. a.), wenn sich Quelle und Beobachter relativ zueinander bewegen. Ein Ton erscheint beim Näherkommen der Quelle höher, beim Entfernen tiefer. Ursache dieses akust. D.-E. ist, dass den Beobachter bei Annäherung der Quelle pro Zeiteinheit mehr Wellenzüge erreichen, sodass die empfangene Frequenz höher ist als bei unbewegter Quelle; entfernt sich die Quelle, ist es umgekehrt. - In der Astronomie wird der D.-E. bei Lichtwellen (opt. D.-E.) benutzt, um die Bewegung der Himmelskörper in Richtung der Gesichtslinie zu messen; sie äußert sich in einer Verschiebung der Spektrallinien in den Spektren der Himmelskörper (Doppler-Verschiebung), und zwar zum Violett, wenn sich der Himmelskörper auf den Beobachter zu bewegt; eine Rotverschiebung tritt auf, wenn sich der Himmelskörper vom Beobachter entfernt (Hubble-Effekt). In der Spektroskopie wird infolge der therm. Bewegung der strahlenden Atome eine auf dem D.-E. beruhende Verbreiterung der Spektrallinien (Doppler-Verbreiterung) beobachtet.
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