Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Dobrudscha
Dobrụdschadie rumän. (Dobrogea), Landschaft auf der Balkanhalbinsel, zw. dem Schwarzen Meer, dem Unterlauf der Donau und ihrem Delta, in Rumänien und Bulgarien. Hauptort ist Constanţa in Rumänien. Die D., bis 1880 eine Steppenlandschaft, wurde in fruchtbares Ackerland verwandelt (Getreideanbau, Viehzucht, Weinbau); Fischerei in Strandseen und an der Küste; Aufbereitung von Bodenschätzen (Eisenerz, Pyrit, Steine und Erden); Seebäder an der Schwarzmeerküste. Als Zugang zum Schwarzen Meer ist die D. von großer Bedeutung. Durch den rumän. Teil verläuft seit 1984 der Donau-Schwarzmeer-Kanal.
Geschichte: Seit dem 7. Jh. besiedelten und durchzogen Griechen, Skythen und andere Völker die D., die seit dem 1. Jh. v. Chr. zur röm. Provinz Moesia gehörte. Ende 7. Jh. bis 1018 Mittelpunkt des 1. Bulgar. Reichs, 1018-1186 zu Byzanz; danach im 2. Bulgar. Reich, 1388-95 walachisch, 1417-1878 zum Osman. Reich. 1878 (Berliner Kongress) gewann Rumänien den nördl., nach dem 2. Balkankrieg (1913) auch den südl. Teil, der 1918 (Frieden von Bukarest) wieder zu Bulgarien kam (1919 im Vertrag von Neuilly rückgängig gemacht); die Rückgabe 1940 (Vertrag von Craiova) wurde im Frieden von Paris 1947 bestätigt. - Die D.-Deutschen waren nach 1804 (bis 1917) eingewandert, 1923-25 kamen Zweitumsiedler aus Bessarabien; 1940 teilweise Rückumsiedlung nach Deutschland.
Dobrụdschadie rumän. (Dobrogea), Landschaft auf der Balkanhalbinsel, zw. dem Schwarzen Meer, dem Unterlauf der Donau und ihrem Delta, in Rumänien und Bulgarien. Hauptort ist Constanţa in Rumänien. Die D., bis 1880 eine Steppenlandschaft, wurde in fruchtbares Ackerland verwandelt (Getreideanbau, Viehzucht, Weinbau); Fischerei in Strandseen und an der Küste; Aufbereitung von Bodenschätzen (Eisenerz, Pyrit, Steine und Erden); Seebäder an der Schwarzmeerküste. Als Zugang zum Schwarzen Meer ist die D. von großer Bedeutung. Durch den rumän. Teil verläuft seit 1984 der Donau-Schwarzmeer-Kanal.
Geschichte: Seit dem 7. Jh. besiedelten und durchzogen Griechen, Skythen und andere Völker die D., die seit dem 1. Jh. v. Chr. zur röm. Provinz Moesia gehörte. Ende 7. Jh. bis 1018 Mittelpunkt des 1. Bulgar. Reichs, 1018-1186 zu Byzanz; danach im 2. Bulgar. Reich, 1388-95 walachisch, 1417-1878 zum Osman. Reich. 1878 (Berliner Kongress) gewann Rumänien den nördl., nach dem 2. Balkankrieg (1913) auch den südl. Teil, der 1918 (Frieden von Bukarest) wieder zu Bulgarien kam (1919 im Vertrag von Neuilly rückgängig gemacht); die Rückgabe 1940 (Vertrag von Craiova) wurde im Frieden von Paris 1947 bestätigt. - Die D.-Deutschen waren nach 1804 (bis 1917) eingewandert, 1923-25 kamen Zweitumsiedler aus Bessarabien; 1940 teilweise Rückumsiedlung nach Deutschland.