Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Djilas
Djilas['dzi-], Milovan, jugoslaw. Politiker und serb. Schriftsteller, * Polja (bei Kolašin, Montenegro) 12. 6. 1911, ✝ Belgrad 20. 4. 1995; ab 1940 Mitgl. des Politbüros der KP, organisierte im Zweiten Weltkrieg den Partisanenkrieg in Montenegro. Ab 1945 Min. ohne Geschäftsbereich und Sekr. des Politbüros, wurde er 1953 nach Wiedererrichtung Jugoslawiens unter kommunist. Herrschaft (1953) Vizepräs. der Republik. 1954 verlor er wegen seiner Abkehr vom Kommunismus, die v. a. in seinen Schriften »Die neue Klasse« (dt. 1958) und »Gespräche mit Stalin« (dt. 1962) zum Ausdruck kam, alle Ämter und war seitdem fast ununterbrochen inhaftiert. 1966 wurde er begnadigt.
Weitere Werke: Njegoš oder Dichter zwischen Kirche und Staat (Biographie, dt. 1968); Verlorene Schlacht (R., 1970); Der Wolf in der Falle (Erz.en, 1973); Der Krieg der Partisanen. Memoiren (dt. 1978); Tito (Biographie, dt. 1980); Menschenjagd (Erz.en, dt. 1985).
Djilas['dzi-], Milovan, jugoslaw. Politiker und serb. Schriftsteller, * Polja (bei Kolašin, Montenegro) 12. 6. 1911, ✝ Belgrad 20. 4. 1995; ab 1940 Mitgl. des Politbüros der KP, organisierte im Zweiten Weltkrieg den Partisanenkrieg in Montenegro. Ab 1945 Min. ohne Geschäftsbereich und Sekr. des Politbüros, wurde er 1953 nach Wiedererrichtung Jugoslawiens unter kommunist. Herrschaft (1953) Vizepräs. der Republik. 1954 verlor er wegen seiner Abkehr vom Kommunismus, die v. a. in seinen Schriften »Die neue Klasse« (dt. 1958) und »Gespräche mit Stalin« (dt. 1962) zum Ausdruck kam, alle Ämter und war seitdem fast ununterbrochen inhaftiert. 1966 wurde er begnadigt.
Weitere Werke: Njegoš oder Dichter zwischen Kirche und Staat (Biographie, dt. 1968); Verlorene Schlacht (R., 1970); Der Wolf in der Falle (Erz.en, 1973); Der Krieg der Partisanen. Memoiren (dt. 1978); Tito (Biographie, dt. 1980); Menschenjagd (Erz.en, dt. 1985).