Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Dissoziation
Dissoziation[lat.] die,
1) allg.: Trennung, Auflösung.
2) Chemie und Physik: Spaltung chem. Bindungen unter Bildung kleinerer Einheiten; Ggs.: Assoziation. Bei der therm.D. (z. B. von Gasen) wird die benötigte Energie als Wärme zugeführt; entstehen bei der D. Atome, spricht man auch von Atomisierungswärme. Die therm. D. läuft i. d. R. erst bei hohen Temperaturen ab. Die D. von Elektrolyten in Lösungen (elektrolyt. D.) lässt sich dagegen infolge der energetisch günstigen Wechselwirkung der gebildeten Ionen mit dem Lösungsmittel (Solvatationsenergie) bereits bei Zimmertemperatur beobachten. Bei schwachen Elektrolyten (z. B. Essigsäure) stellt sich ein D.-Gleichgewicht ein, dessen Lage durch die D.-Konstante beschrieben wird. Die photochem. D. spielt u. a. bei der Entstehung des Ozonlochs eine Rolle.
3) Psychologie: Zerfall von Bewusstseinszusammenhängen, persönlichkeitsformenden Kräften u. a.
Dissoziation[lat.] die,
1) allg.: Trennung, Auflösung.
2) Chemie und Physik: Spaltung chem. Bindungen unter Bildung kleinerer Einheiten; Ggs.: Assoziation. Bei der therm.D. (z. B. von Gasen) wird die benötigte Energie als Wärme zugeführt; entstehen bei der D. Atome, spricht man auch von Atomisierungswärme. Die therm. D. läuft i. d. R. erst bei hohen Temperaturen ab. Die D. von Elektrolyten in Lösungen (elektrolyt. D.) lässt sich dagegen infolge der energetisch günstigen Wechselwirkung der gebildeten Ionen mit dem Lösungsmittel (Solvatationsenergie) bereits bei Zimmertemperatur beobachten. Bei schwachen Elektrolyten (z. B. Essigsäure) stellt sich ein D.-Gleichgewicht ein, dessen Lage durch die D.-Konstante beschrieben wird. Die photochem. D. spielt u. a. bei der Entstehung des Ozonlochs eine Rolle.
3) Psychologie: Zerfall von Bewusstseinszusammenhängen, persönlichkeitsformenden Kräften u. a.