Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Didaktik
Didạktik[grch.] die, urspr. Lehrkunst; heute allg. als die Wiss. vom Lehren und Lernen (Unterrichtslehre) aufgefasst oder als die Theorie der Bildungsinhalte und des Lehrplans (Was wird unterrichtet?), der die D. der Methode (Wie wird unterrichtet?) gegenübergestellt wird. Das Verhältnis von D. (Ziel/Inhalt) zur Methode, früher als Primat der D. verstanden, wird als »Implikationszusammenhang« beschrieben, der von »method. Leitfragen« strukturiert wird. Die allgemeine D. sucht die innere Gliederung des Bildungsvorgangs, den systemat. Zusammenhang der Faktoren allen Unterrichts sowie die Struktur des Lehrgefüges (Bildungskanon) zu erfassen und allgemeine Unterrichtsprinzipien herauszuarbeiten. Daneben stehen versch. spezielle D. wie die Fach-D. (Begründung und Zielsetzung des jeweiligen Fachs, dessen Stellung im Fächerkanon sowie dessen fachspezif. Inhalte), die Bereichs-D. (Gemeinsamkeiten inhaltlich ähnlich strukturierter Fächer oder Lernbereiche) sowie die D. einzelner Schulstufen (Kriterien für Primarstufe, Orientierungsstufe, Sekundarstufe I und II; Hochschul-D. und die D. der Weiterbildung).
Literatur:
Blankertz, H.: Theorien u. Modelle der D. Weinheim u. a. 131991.
Klafki, W.: Neue Studien zur Bildungstheorie u. D. Weinheim u. a. 51996.
Peterssen, W. H.: Lehrbuch allgemeine Didaktik. München 51996.
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