Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Deutschland
Deutschland Fläche: 357 021 km2
Einwohner: (1998) 82,1 Mio.
Hauptstadt: Berlin
Verwaltungsgliederung: 16 Bundesländer
Amtssprache: Deutsch
Nationalfeiertag: 3. 10.
Währung: 1 Deutsche Mark (DM) = 100 Deutsche Pfennige (Pf)
Zeitzone: MEZ
(amtl. Bundesrepublik Deutschland), Staat in Mitteleuropa, grenzt im N an Nordsee, Dänemark und Ostsee, im O an Polen und die Tschechische Rep., im S an Österreich und die Schweiz, im W an Frankreich und im NW an Luxemburg, Belgien und die Niederlande. Zu D. gehören in der Nordsee die Ostfriesischen Inseln, Helgoland und der überwiegende Teil der Nordfriesischen Inseln, in der Ostsee Fehmarn, Poel, Rügen, der größte Teil von Usedom u. a. kleinere Inseln.
Staat und Recht: Die staatl. Ordnung der Bundesrep. D. wird durch das Grundgesetz bestimmt, dessen Art. 20 als eine Fundamentalnorm angesehen wird, in der das Selbstverständnis der Verfassung und die sie tragenden Grundentscheidungen gebündelt werden: D. ist ein republikan., demokrat., sozialer und föderativer Staat. Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus (d. h. das Volk ist der Souverän); sie wird vom Volk in Wahlen und Abstimmungen durch besondere Organe der Gesetzgebung (Legislative), der vollziehenden Gewalt (Exekutive) und der Rechtsprechung (Judikative) ausgeübt (Art. 20 Abs. 2). Das hierin zum Ausdruck gebrachte Prinzip der Gewaltenteilung wird allerdings nicht strikt gehandhabt, sodass gewisse Formen der Gewaltenüberschneidung möglich sind. Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden (Art. 20 Abs. 3). Die Festlegung des GG auf die Staatsform der parlamentar. Demokratie, auf das Mehrparteienprinzip und die Achtung der Menschenrechte wird zusammenfassend als freiheitl. demokrat. Grundordnung bezeichnet; alle Deutschen haben das Recht zum Widerstand gegen jeden, der die Beseitigung dieser Grundordnung betreibt (Art. 20 Abs. 4). Eine bestimmte Wirtschaftsordnung schreibt das GG nicht vor (Wirtschaftsneutralität des GG). Die föderativen Glieder D.s sind die Länder, also Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen sowie die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg. Obwohl die Länder Staaten mit eigener Staatsgewalt und eigenem Staatsgebiet sind, liegt die höchste Staatsgewalt, die Souveränität, beim Bund als dem Gesamtstaat; Bundesrecht bricht Landesrecht (Art. 31 GG). Die verfassungsmäßige Ordnung in den Ländern muss den Grundsätzen des republikan., demokrat. und sozialen Rechtsstaates entsprechen. Den Gem. und Gem.verbänden steht das Recht der kommunalen Selbstverw. zu (Art. 28 GG). Eine Staatskirche besteht nicht.Regierungssystem: Staatsoberhaupt ist der Bundespräsident. Er wird von der Bundesversammlung auf fünf Jahre gewählt. Die Bundesregierung ist oberstes Organ der Exekutive. Sie besteht aus dem Bundeskanzler und den Bundesministern. Legislative Gewalt haben aufgrund der föderalist. Struktur der Bundestag als Bundesparlament sowie die Länderparlamente. Das GG unterscheidet die ausschließliche, die konkurrierende und die Rahmengesetzgebung (Gesetzgebungsverfahren); der Bundesreg. steht ein Initiativrecht (Gesetzesinitiative) zu. Der Bundestag ist das einzige Bundesorgan, das unmittelbar vom Volk gewählt wird. Durch den Bundesrat wirken die Länder bei der Gesetzgebung und der Verw. des Bundes mit (Art. 50 GG).Parteien und Verbände: Nach dem GG sollen die polit. Parteien bei der polit. Willensbildung des Volkes mitwirken: ihre innere Ordnung muss demokrat. Grundsätzen entsprechen; über die Herkunft ihrer Mittel müssen sie öffentlich Rechenschaft ablegen (Art. 21 GG). Wenngleich sie im GG nicht erwähnt werden, nehmen neben den Parteien versch. Interessenverbände Einfluss auf die individuelle Meinungs- und die polit. Willensbildung. Ein starker und unkontrollierbarer Einfluss der Interessenvertretungen auf Parteien, Fraktionen und Landes- bzw. Bundesreg. wird gelegentlich als die im GG verankerte Volkssouveränität und demokrat. Ordnung unterlaufend kritisiert.
Die Verwaltung obliegt den Behörden des Bundes (Bundesverwaltung) und der Länder.Rechtswesen: Durch die Verankerung des Rechtsstaatsprinzips wird in D. staatl. Handeln den Gesetzen unterworfen und diese Gesetzmäßigkeit staatl. Handelns durch eine umfassende Rechtsschutzgarantie und durch die Unabhängigkeit der Gerichte sichergestellt. Die Stellung der Justiz wurde durch die Möglichkeit, zur Überprüfung polit. Entscheidungen und Vereinigungen auf ihre Verfassungsmäßigkeit das Bundesverfassungsgericht anzurufen, erheblich verstärkt. - Für die der Bundesrep. D. am 3. 10. 1990 (nach Art. 23 GG) beigetretenen Länder der ehem. DDR gilt Bundesrecht mit bestimmten Ausnahmen, die in der Anlage I zum Einigungsvertrag vom 31. 8. 1990 festgelegt sind.Soziales: Das GG verpflichtet den Staat, für einen Ausgleich sozialer Gegensätze und eine gerechte Sozialordnung zu sorgen (Sozialstaatsprinzip); es garantiert die Koalitionsfreiheit, freie Berufswahl, verpflichtet zum gemeinnützigen Gebrauch des Eigentums und ermöglicht die Verstaatlichung von Boden, Naturschätzen und Produktionsmitteln. Auf dieser Grundlage entstand ein weit gehendes System der sozialen Sicherung: neue Sozialgesetze zur Regelung von Kündigungsschutz, Tarifvertragsrecht, Mutterschutz, Betriebsverfassung, Personalvertretung, Mitbestimmung, Lastenausgleich, der verschiedenen Sozialversicherungen, Sozialhilfe, Arbeitsförderung und -beschaffung, Vermögensbildung u. a.
Landesnatur: D. hat eine max. Ausdehnung von 876 km von Nord nach Süd (vom Norddt. Tiefland über die Mittelgebirgsschwelle und das Alpenvorland bis zu den Alpen) und 640 km von Ost nach West. Die Nordseeküste, die größtenteils bedeicht ist, wird im Unterschied zur Ostseeküste von den im Gezeitenrhythmus täglich zweimal trockenfallenden Watten begleitet. Das Norddt. Tiefland, das in der Niederrhein. und der Westfäl. Bucht sowie in der Leipziger Tieflandsbucht weit nach S reicht, ist in West-D. durch Marschen, Geestplatten (Altmoränen), flache Sanderflächen und feuchte Niederungen sowie die Jungmoränenzone im östl. Schlesw.-Holst. (mit der seenreichen Holsteinischen Schweiz) charakterisiert. Eine bes. ausgedehnte Geestlandschaft, durchzogen von den Endmoränenwällen des Südl. Landrückens, ist die Lüneburger Heide zw. den Urstromtälern von Elbe und Aller. Das Norddt. Tiefland setzt sich in Ost-D. fort. Zur Jungmoränenzone, die bis zum südlich von Berlin verlaufenden Glogau-Baruther Urstromtal reicht, gehören die welligen, von Talzügen (mit Seen) unterbrochenen Platten im nördl. Meckl.-Vorp., die Mecklenburg. Seenplatte, die Uckermark, die Prignitz und die Platten in Brandenburg (u. a. Ländchen Bellin, Rhinow, Barnim), außerdem die Märk. Schweiz. Im S des Norddt. Tieflands finden sich die Dübener, Dahlener und Annaburger Heide sowie das Oberlausitzer Heideland. Zu den Niederungen gehören das Rhinluch und das Oderbruch, das Havelländ. Luch, der Spreewald sowie als größtes dt. Auenwaldgebiet das Biosphärenreservat Mittlere Elbe. Die fruchtbare, aus Lössaufwehungen bestehende Bördenzone, die den nördl. Fuß der Mittelgebirge begleitet, umfasst u. a. die Jülicher und Zülpicher Börde, die Soester Börde, die Magdeburger Börde, die S-Seite der Dresdner Elbtalweitung sowie das Lausitzer Gefilde mit der Kamenzer Pflege.Die Mittelgebirgsschwelle gliedert sich nördlich von Saar-Nahe-Bergland und Main in Rhein. Schiefergebirge (linksrheinisch: Eifel und Hunsrück, rechtsrheinisch: Siebengebirge, Bergisches Land, Sauerland, Rothaargebirge, Westerwald und Taunus), Teutoburger Wald, Egge, Weserbergland, Harz mit dem Brocken (1 141 m ü. M.), Hess. Bergland und Vogelsberg, Thüringer Becken, Thüringer Wald und Thüringer Schiefergebirge, Rhön, Grabfeld, Vogtland, Elster- und Erzgebirge, Elbsandsteingebirge mit dem Nationalpark Sächs. Schweiz sowie Lausitzer Bergland und Zittauer Gebirge. Weiter im S folgen Spessart, Frankenwald und Fichtelgebirge. Im südwestl. D. wird das 30-50 km breite Oberrhein. Tiefland (zw. Basel und Mainz/Bingen) von Pfälzer Wald und Saar-Nahe-Bergland (im W) sowie (im O) von Odenwald und Schwarzwald (Feldberg 1 493 m ü. M.) flankiert, z. T. von Lössbändern gesäumt, sowie (im S) vom vulkan. Kaiserstuhl durchbrochen. Jenseits von Schwarzwald und Odenwald entfaltet sich aus schmaler Wurzel am Hochrhein das von den verkarsteten Juraflächen der Schwäb. und Fränk. Alb umrahmte Schwäbisch-Fränk. Schichtstufenland (mit fruchtbaren Gäulandschaften) wie ein Fächer nach NO bis zur Donau und an den Fuß von Thüringer Wald, Oberpfälzer Wald und Bayerischem Wald. Das bis an die Donau reichende Alpenvorland, eine von Tertiärsedimenten erfüllte Alpenrandsenke, ähnelt wegen der verbreiteten Überdeckung mit eiszeitl. Ablagerungen in manchen Zügen dem Norddt. Tiefland; doch liegt es viel höher (400-800 m ü. M.). Vor dem Alpenrand umschließen die Endmoränenkränze der würmeiszeitl. Alpengletscher das Jungmoränenhügelland mit vielen Seen: Bodensee, Ammer-, Starnberger, Kochel-, Tegern-, Schlier- und Chiemsee. Dem ausgedehnten Altmoränengebiet (Iller-Lech-Platte, Münchener Ebene) ist im NO das von der unteren Isar durchschnittene, z. T. lössbedeckte Tertiärhügelland vorgelagert, dessen fruchtbarster Teil der Dungau zw. Regensburg und Vilshofen ist. - Der dt. Alpenanteil besteht vorwiegend aus den schwäbisch-oberbayer. Vor- oder Randalpen, die sich von den waldreichen, mehr rundlichen Flyschvorbergen zu immer höheren, vereinzelt schon über 2 000 m hohen Ketten der Kalkvoralpen staffeln und mit einzelnen felsigen Gipfeln über die Waldgrenze aufragen (Ammergebirge, Wendelstein, Chiemgauer Alpen). Mehrfach verläuft die Staatsgrenze auch in den Nördl. Kalkalpen: in den Allgäuer Alpen, im Wetterstein- (Zugspitze 2 962 m ü. M.) und Karwendelgebirge sowie in den Berchtesgadener Alpen. Der Nationalpark Berchtesgaden, in dessen Zentrum der Königssee liegt, reicht bis an die österr. Grenze. - Der größte Teil des Landes wird von den Stromsystemen von Rhein, Weser und Elbe zur Nordsee entwässert, ein kleiner Teil von der Donau zum Schwarzen Meer.Klima: D. liegt in der gemäßigten Klimazone und nimmt eine Mittellage ein zw. dem maritimen Klima W-Europas und dem Kontinentalklima O-Europas. Der Unterschied zw. N und S wird durch die Höhenlage der südl. Landesteile abgeschwächt. Westl. Winde bringen genügend Feuchtigkeit vom Ozean, Niederschläge fallen zu allen Jahreszeiten. Die Temperaturen verzeichnen ein Maximum im Juli und ein Minimum im Januar. Lokale Abweichungen im Temperaturverlauf und in der Niederschlagshöhe sind häufig. So haben die W-Seiten der Gebirge höhere Niederschlagsmengen als die O-Seiten; im Schutze von Gebirgen liegen Wärmeinseln (z. B. das Oberrhein. Tiefland).Pflanzenwelt: D. liegt in der mitteleurop. Zone der sommergrünen Laubwälder. Im NW herrschen, abgesehen von den Hochmooren, Eichen-Birken-Wälder vor. Auf sandigen Böden des Norddt. Tieflands dominiert ein Kiefern-Eichen-Wald; von Menschen zerstörte Waldgebiete werden heute weitgehend von Heidegebieten eingenommen (Lüneburger Heide). Die Waldgebiete der Mittelgebirge zeigen eine starke Artendifferenzierung. Nach oben folgen auf Buchenwälder Mischwälder (v. a. Buchen und Fichten). Die Kammlagen, vereinzelt mit Hochmoorbildung, sind vielfach waldfrei. Zum Typ der Bergmischwälder zählt die Vegetation des von zahlr. Mooren durchsetzten Alpenvorlandes; auf Kalkschottern findet sich hier auch die Kiefer. Die Mischwälder setzen sich in den Nördl. Kalkalpen fort mit Buche, Bergahorn und Fichte, die bis zur natürl. Waldgrenze in etwa 1 800 m Höhe immer mehr in den Vordergrund tritt. Über dem Krummholzgürtel folgt die Zwergstrauchstufe, darüber alpine Matten.Tierwelt: Der urspr. Bestand ist nur noch in Resten erhalten. Viele Großtierarten sind ausgerottet (Auerochse). Elch und Adler sind auf wenige Individuen, der Uhu auf einige Populationen beschränkt oder werden nur in Naturschutzgebieten gehegt. Gämsen wurden im Schwarzwald und auf der Schwäb. Alb, Muffelwild in vielen Gegenden erfolgreich angesiedelt. Jagdbar sind u. a. Hirsch, Reh, Wildschwein und Feldhase. Sehr vielfältig ist die Vogelwelt; zahlr. Kulturflüchter wurden durch Kulturfolger ersetzt. Der Fischbestand ging durch Verschmutzung der Gewässer zurück, konnte sich jedoch in jüngster Zeit wieder erholen.
Bevölkerung: In D. lebten bis 1945 fast ausschließlich Deutsche; geringe Minderheiten bildeten Polen, Dänen und Sorben. Das kontinuierl. Wachstum der Bev. in den westl. Bundesländern war nach dem Zweiten Weltkrieg neben einem anfängl. Geburtenüberschuss v. a. auf Zuzug von außen zurückzuführen. Bis 1953 kamen etwa 10,6 Mio. Heimatvertriebene und Flüchtlinge aus den ehem. dt. Ostgebieten und den angrenzenden Staaten O- und SO-Europas. Die Bev.-Entwicklung verlief im geteilten D. recht unterschiedlich. Bis 1961 war im W die Zuwanderung aus der DDR maßgeblich am Wachstum beteiligt. Seit den 60er-Jahren spielte die konjunkturbedingte Zuwanderung ausländ. Arbeitskräfte die größte Rolle; die Bev. selbst verzeichnete seit 1972 sogar einen Überschuss der Sterbefälle. Auf dem Gebiet der DDR nahm die Bev. nach Kriegsende infolge des Flüchtlingszustroms und der Umsiedlung aus dem O zunächst zu, dann aber bis in die 2. Hälfte der 70er-Jahre ständig ab. Dazu trugen die starke Abwanderung von Arbeitskräften in die Bundesrep. D. bis 1961 sowie ein hoher Frauenüberschuss als Folge des Krieges bei. Nach der Wende von 1989 verließen erneut sehr viele Menschen v. a. im arbeitsfähigen Alter die ostdt. Landesteile; insgesamt wanderten 1961-90 2 Mio. Menschen, 1991-98 nochmals 1,8 Mio. Bewohner aus Ost-D. ab.
Anfang 1998 lebten 7,37 Mio. Ausländer in D., das sind 9,0 % der Gesamtbevölkerung. Davon waren 28,6 % Türken, 9,8 % Menschen aus Restjugoslawien, 8,3 % Italiener, 4,9 % Griechen, 3,8 % Polen, 3,8 % Bosnier, 2,8 % Kroaten, 2,5 % Österreicher, 1,8 % Spanier, 1,8 % Portugiesen sowie 31,9 % Angehörige anderer Nationalitäten. Etwa drei Viertel aller Ausländer wohnen in Bad.-Württ., Bayern, Hessen und NRW; in den neuen Ländern ist der Ausländeranteil wesentlich geringer. 1989-97 beantragten 1,81 Mio. Ausländer Asyl in D. Von den Anträgen wurden 1997 4,9 % anerkannt. Die Bev.zahl steigt nur durch Zuwanderungsüberschuss oder den Wechsel der Staatsangehörigkeit. Die Geburtenrate war in den 70er-Jahren eine der niedrigsten aller europ. Länder, z. B. 1978 mit 0,94 % (ausländ. Bev.teil: 1,87 %, dt. Bev.teil: 0,87 %). 1980 stieg die Geburtenrate erstmals seit 1972 wieder über 1 %, 1997 lag sie bei 1,0 %. Der Anteil der weibl. Bev. beläuft sich (Ende 1997) auf 51,3 %. Von den (April 1997) 37,457 Mio. Privathaushalten sind 35,4 % Einpersonenhaushalte. Ende 1996 waren 16,1 % der Bev. unter 15 Jahre alt (16,2 % in West-D., 15,5 % in Ost-D.), 68,2 % 15 bis unter 65 Jahre alt (68,1 % in West-D., 69,2 % in Ost-D.), 15,7 % 65 Jahre und älter (15,7 % in West-D., 15,3 % in Ost-D.). Die Lebenserwartung (1994/96) der männl. Neugeborenen liegt in West-D. bei 73,8 Jahren, in Ost-D. bei 71,2 Jahren, die Lebenserwartung der weibl. Neugeborenen in West-D. bei 80,0 Jahren, in Ost-D. bei 78,5 Jahren. Die Bev.-Projektion für 2000 lautet 82,58 Mio., für 2010: 84,11 Mio. und für 2025: 83,88 Mio. Einwohner.Die Bevölkerungsverteilung ist recht unterschiedlich, v. a. bedingt durch das seit rd. 100 Jahren anhaltende Wachstum der wirtsch. und städt. Ballungsgebiete. Der älteste Ballungsraum ist das Ruhrgebiet; weitere Räume der Bev.konzentration sind das Rhein-Neckar-Gebiet, das Rhein-Main-Gebiet, das Saarland, Hannover, München und Nürnberg/Fürth. Im stark industrialisierten S der neuen Bundesländer ragen drei Ballungsräume heraus: Halle-Leipzig, Chemnitz-Zwickau und der Raum Dresden. Unter den Städten haben nach dem Zweiten Weltkrieg v. a. die Großstädte ein überdurchschnittl. Wachstum erfahren; erst in der jüngsten Gegenwart sind hier fast ausnahmslos Bev.verluste zu verzeichnen, in erster Linie verursacht durch Abwanderung in die Stadtrandgebiete.Nachdem D. im Mai 1995 das Europaratsabkommen zum Schutz nat. Minderheiten als 23. Staat unterzeichnet hat, sind vier Volksgruppen (zus. etwa 190 000 Menschen) als nat. Minderheiten anerkannt: die Sinti und Roma, die Dänen in Südschleswig, die Lausitzer Sorben und die dt. Friesen.
Das GG verpflichtet den Staat zu Toleranz, Neutralität und Parität gegenüber allen Religionen und Religionsgesellschaften und sichert unter dem Vorbehalt der allg. Staatsges. die Religionsfreiheit des Einzelnen sowie die Autonomie der Religionsgesellschaften als öffentlich-rechtl. Körperschaften. Gegenwärtig (1998) zählen die kath. Kirche in D. knapp 27,4 Mio., die Gliedkirchen der EKD rd. 27,4 Mio., die evang. Freikirchen rd. 560 000 Mitglieder; rd. 1,1 Mio. orth. Christen gehören versch. Ostkirchen an. Die mindestens 2 Mio. in D. lebenden Muslime unterhalten rd. 2 200 Gebetshäuser und Gebetsräume. Die jüd. Kultusgemeinden haben rd. 72 000 Mitglieder. Etwa 800 000 Menschen werden religiös bzw. weltanschaulich orientierten (Sonder-)Gemeinschaften zugerechnet.Bildung: Das Bildungswesen unterliegt der Kulturhoheit der Länder. Die allgemeine Schulpflicht beträgt je nach Bundesland 9-10 Jahre. Der Grundschule (4 Jahre) schließen sich die Hauptschule (5-6 Jahre) bzw. Realschule (6 Jahre) bzw. Gymnasium (8-9 Jahre) oder Gesamtschule an. In manchen Ländern sind Erprobungs-, Orientierungs-, Beobachtungs- oder Förderstufen zwischengeschaltet. Auch existieren versch. Sonder- und Spezialschulen bzw. -klassen. Auf die Schule folgt i. Allg. die dreijährige Berufsschule, falls keine weiterführende Fach- oder Hochschule besucht wird. Das Bildungswesen der DDR umfasste eine zehnjährige Schulpflicht (polytechn. Oberschule); die erweiterte Oberschule führte in 2 Jahren zum Abitur. Die neuen Bundesländer übernahmen entsprechend den Vorgaben des Einigungsvertrages prinzipiell die Strukturen des allgemeinen wie des berufl. Bildungswesens.
Wirtschaft, Verkehr: D. ist eins der führenden Ind.länder der Erde. Mit einem Bruttosozialprodukt von (1996) 2 364,6 Mrd. DM (je Ew. 28 833 DM) zählt es zu den Ländern mit hohem Lebensstandard. Die am 3. 10. 1990 vollzogene Wiedervereinigung erhöhte das Wirtschaftspotenzial nicht in dem Maße, wie es die Addition der viertstärksten Volkswirtschaft der Erde mit der Volkswirtschaft der DDR erwarten ließ, die industriell und technologisch eine hervorgehobene Stellung innerhalb des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe eingenommen hatte. Mit der Umstrukturierung der Rechtsordnung (auf der Basis des GG) sowie der Wirtschafts- und Sozialordnung (auf der Basis der sozialen Marktwirtschaft) in Ost-D. ergaben sich - trotz zahlreicher Bemühungen um einen sozial verträgl. Ablauf dieses Prozesses - schwerwiegende Probleme, insbesondere eine stark anwachsende Arbeitslosigkeit infolge Umstellung oder Liquidation von Betrieben in Industrie und Landwirtschaft (Treuhandanstalt). Weitere Schwierigkeiten erwuchsen aus ungeklärten Eigentumsfragen auch in Verbindung mit dem Grundsatz »Rückgabe vor Entschädigung« und verzögerten oder verhinderten private Investitionen. Durch den Zusammenbruch der Märkte im Ostblock (Auflösung des RGW Mitte 1991) verlor die ostdeutsche Ind. ihre traditionellen Abnehmer, denn mit den RGW-Staaten wickelte sie zwei Drittel ihres Außenhandels ab.
In der Wirtschaftsstruktur und der wirtschaftl. Entwicklung bestehen auch fünf Jahre nach der dt. Vereinigung noch immer deutl. Unterschiede zw. dem früheren Bundesgebiet und den neuen Bundesländern. Eines der Hauptprobleme ist die seit der Wiedervereinigung erstmals in den neuen Bundesländern auftretende Arbeitslosigkeit. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Arbeitslosen trotz eines leichten Rückgangs zur Jahreswende 1998/99 in Dtl. im ersten Halbjahr 1999 auf noch knapp 4,5 Mio.Landwirtschaft: In D. sind mit (1997) 928 000 Personen nur noch 3,5 % aller Erwerbstätigen in der Landwirtschaft beschäftigt, davon 714 000 im früheren Bundesgebiet und 214 000 in den neuen Bundesländern. Die Zahl der Beschäftigten in der ostdt. Landwirtschaft hat sich damit innerhalb von nur drei Jahren mehr als halbiert (1991: 454 000 Personen). Die Struktur der landwirtsch. Betriebe in West- und Ost-D. ist sehr unterschiedlich. Während es (1996) im früheren Bundesgebiet 509 132 Betriebe mit einer landwirtsch. Fläche von 11,7 Mio. ha gibt, existieren in den neuen Bundesländern lediglich 31 254 Betriebe, jedoch mit einer Fläche von 5,6 Mio. ha. Die Ursache liegt darin, dass im alten Bundesgebiet die bäuerl. Familienbetriebe vorherrschen, während in der DDR die einzelbäuerl. Landwirtschaft mit der Zwangskollektivierung 1952-60 weitgehend zerschlagen worden war. Die danach eingeführten staatl. oder genossenschaftl. Großbetriebe bewirtschafteten i. d. R. mehrere Tausend Hektar und waren entweder auf Pflanzen- oder auf Tierproduktion spezialisiert. Die Umstrukturierung der Landwirtschaft in den neuen Ländern verlief nach der Wiedervereinigung nicht immer reibungslos. Differenziert nach Kulturarten verteilt sich (1997) die genutzte landwirtsch. Fläche von 17,3 Mio. ha. (altes Bundesgebiet 11,7 Mio. ha, neue Bundesländer 5,6 Mio. ha) wie folgt: 68,3 % Ackerland (altes Bundesgebiet 62,8 %; neue Bundesländer 79,7 %), 30,4 % Grünland (35,4 %; 19,8 %) sowie 0,6 % Rebland, 0,4 % Obstanlagen, 0,3 % sonstige Flächen. Die Anbaustrukturen in West- und Ost-D. unterscheiden sich nur geringfügig. Hauptanbauprodukte sind Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Raps und Körnermais. Bei den Hackfrüchten überwiegen Kartoffeln und Zuckerrüben. Silomais und Runkelrüben dominieren bei den Futterpflanzen. Im Bereich der Sonderkulturen hat D. nur im Hopfenanbau Weltgeltung: Mit rd. einem Viertel der Welterzeugung ist D. hinter den USA der zweitgrößte Hopfenproduzent der Erde. Die Weinproduktion findet mit Ausnahme einiger kleiner Anbaugebiete in Sachsen und Sa.-Anh. fast ausschließlich im westl. Bundesgebiet statt (deutsche Weine).
Einen Schwerpunkt der Landwirtschaft bildet die Erzeugung hochwertiger tier. Veredelungsprodukte. Unter den EU-Staaten steht D. in der Milchproduktion an 1. Stelle und bei der Fleischproduktion an 2. Stelle hinter Frankreich (weltweit an 4. bzw. 6. Stelle). Erzeugt werden Milch, Butter, Käse und Quark sowie Schweine- und Rindfleisch. D. besitzt die größten Schweinebestände (1997: 24,4 Mio.) und den zweitgrößten Rinderbestand (15,2 Mio., darunter 5,0 Mio. Milchkühe) in der EU. 89 % des Nahrungsmittelbedarfs können in D. aus heim. Produktion gedeckt werden.Forstwirtschaft: Die Waldfläche, (1997) 10,5 Mio. ha, beträgt fast 30 % der Gesamtfläche; davon werden 54,3 % forstwirtschaftlich genutzt. Zwei Drittel sind Nadelwälder (v. a. Fichten und Kiefern) und ein Drittel Laubwälder (v. a. Buchen). Etwa zwei Drittel der Bäume weisen Umweltschäden auf.Fischerei: Wichtigstes dt. Fanggebiet ist mit 40 % die Nordsee, gefolgt von den westbrit. Gewässern (20,1 %) und der Ostsee (13,6 %). Die Fangmenge der Fischerei liegt bei (1996) 249 400 t. Der Hochseefang wird überwiegend in Cuxhaven und Bremerhaven angelandet. Rostock hat seine Bedeutung als Fischereihafen für die stark verringerte ostdt. Fangflotte weitgehend verloren.Bergbau: D. zählt auch nach der Wiedervereinigung zu den rohstoffarmen Ländern. Von Bedeutung sind lediglich die Lagerstätten von Braunkohle, Steinkohle und Salz. D. verfügt nach Russland und den USA über die drittgrößten wirtschaftlich nutzbaren Braunkohlelager der Erde; die größten Vorkommen befinden sich in der Niederrhein. und in der Leipziger Tieflandsbucht sowie in der Niederlausitz, in geringerem Umfang auch in der Westhess. Senke und in der Oberpfalz. Die Steinkohlevorkommen im Rheinisch-Westfäl. Industriegebiet, im Aachener Raum und im Saarrevier betragen (1993) 23,9 Mrd. t (knapp 5 % der Weltvorräte). Weitere Bodenschätze sind die Steinsalzlager in Ndsachs. und in Bayern, die Kalisalze in Ndsachs., in Hessen und Thüringen und in Südbaden, die Erdöllagerstätten in Nordwest-D., die Erdgasvorkommen im Norddt. Tiefland, in Sachs.-Anh., im Oberrhein. Tiefland und im bayer. Alpenvorland. Die Förderung von Erzen spielt keine Rolle mehr, die Förderung von Kupfer-, Eisen- und Uranerzen wurde Anfang der 1990er-Jahre völlig eingestellt.Energiewirtschaft: Beim Primärenergieverbrauch ist D. zu 65 % auf Einfuhren angewiesen. Der Gesamtenergieverbrauch liegt (1997) bei 494,4 Mio. t Steinkohleeinheiten (SKE). Wichtigster Primärenergieträger ist (1997) Erdöl mit 39,5 %, gefolgt von Kohle mit 25,1 % (Steinkohle 14,1 %, Braunkohle 11,0 %) und Erdgas mit 20,6 %, das weiterhin an Bedeutung gewinnt (1970: 5,5 %). Der Anteil der Kernenergie ist seit 1970 (0,6 %) ständig gestiegen (1997: 12,8 %). An der Elektrizitätserzeugung von (1997) 547,2 Mrd. kWh sind v. a. die Energieträger Kernkraft (31,1 %), Steinkohle (26,1 %), Braunkohle (25,5 %) und Erdgas (8,8 %) beteiligt. 1997 waren 19 Kernkraftwerke mit einer Kapazität von 22 180 MW in Betrieb. In den neuen Bundesländern wird Elektrizität v. a. aus Braunkohle (1997: etwa 80 %) erzeugt.Industrie: In den westl. Bundesländern weist die regionale wie auch die sektorale Entwicklung in der Ind. erhebl. Unterschiede auf. Zunächst wurden die traditionellen Zentren des Bergbaus und der Schwerind., das Ruhrgebiet und der Raum Hannover-Braunschweig-Salzgitter-Peine, sowie die Handelszentren Hamburg und Bremen begünstigt. Seit den 60er-Jahren entwickelten sich dagegen die Verdichtungsräume Rhein-Main, Rhein-Neckar, München, Nürnberg-Erlangen und Stuttgart als Standorte zumeist wachstumsstarker Ind.zweige (Chemie, Elektrotechnik, Elektronik, Maschinen, Straßenfahrzeugbau) deutlich schneller als die übrigen Teilräume, die norddeutschen Küstenländer Schlesw.-Holst. und Ndsachs. (ausgenommen die Agglomerationen Hannover, Hamburg, Bremen) ebenso wie NRW nur noch unterdurchschnittlich.
Auch auf dem Gebiet der ehemaligen DDR ist die Industrie der wichtigste Wirtschaftszweig. Sie ist v. a. in Berlin, Sachsen, Sa.-Anh., Thür. sowie im südl. Brandenburg konzentriert. Traditionelle Branchen sind Maschinenbau (Werkzeug-, Textil-, Druckerei-, Landmaschinenbau), Schiffbau, Straßen- und Schienenfahrzeugbau, Bau von Bergbauausrüstungen, elektrotechn., opt., chem. und Textilindustrie. Die chem. Ind. ist bes. in Sa.-Anh. - mit Leuna, Schkopau (Buna), Bitterfeld, Wolfen, Zeitz und Wittenberg - sowie in Schwedt/Oder konzentriert; wegen ihrer Umweltverschmutzung werden seit 1990 viele Betriebe bes. der Braunkohlenchemie stillgelegt. Die Eisenhüttenind. hat ihre Hauptstandorte im Land Brandenburg, in Riesa, die Buntmetallurgie in Hettstedt und Freiberg. Der Schwermaschinenbau ist bes. in Magdeburg, der allg. Maschinenbau in Sachsen und Berlin, der Fahrzeugbau in Eisenach, Zwickau, Zschopau, Suhl und Ludwigsfelde angesiedelt; Schiffbau wird an der Ostseeküste (Meckl.-Vorp.) betrieben. Werke der elektrotechnisch-elektron. Ind. befinden sich in Berlin, Sachsen und Thüringen, der feinwerktechnisch-opt. Ind. in Jena, Rathenow, Erfurt und Sömmerda. Die Textil- und Bekleidungsind. ist in Sachsen, Thür. und in der Niederlausitz (Brandenburg) verbreitet. Die Glasind. ist in Jena, im Thüringer Wald und in der Niederlausitz, die keram. Ind. in Meißen sowie in Thür., die Holzverarbeitung im Erzgebirge und Thüringer Wald konzentriert.
Im Dienstleistungssektor sind heute zwei Drittel aller Erwerbstätigen beschäftigt; sein Beitrag zur Bruttowertschöpfung liegt bei 43 % (1997). Der Wirtschaftszweig Tourismus beschäftigt etwa 2 Mio. Menschen. D. mit seinen vielfältigen Landschaften ist für den nat. und internat. Fremdenverkehr ein beliebtes Reiseland (im internat. Vergleich hinter Frankreich, den USA und Spanien an vierter Stelle). Bes. in den neuen Bundesländern nahm das Übernachtungsvolumen stark zu.Außenhandel: Nach dem Anteil am Welthandel liegt D. hinter den USA an zweiter Stelle. Dem schon traditionellen Defizit der Dienstleistungs- und Übertragungsbilanz steht ein positiver Saldo der Handelsbilanz gegenüber. Sowohl bei den Importen als auch Exporten dominieren die industriellen Produkte (Straßenfahrzeuge, Maschinen, chem. und elektrotechn. Erzeugnisse). Haupthandelspartner sind Frankreich, Italien, Niederlande, Großbritannien und USA.Verkehr: Der Güterverkehr wird zum Teil auf Schiene und Wasser abgewickelt, beim Personenverkehr steht der Individualverkehr auf der Straße bei weitem an der Spitze. Auch beim öffentl. Personenverkehr überwiegt der Straßenverkehr. Durch Neubauten v. a. im Zuge der Verwirklichung der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit wurde das Straßennetz des überörtl. Verkehrs bis 1997 auf 11 246 km Bundesautobahnen, 41 478 km Bundesstraßen, 86 789 km Landesstraßen und 91 554 km Kreisstraßen erweitert. Hinzu kommen die Gemeindestraßen. Dennoch ergibt sich beim Straßenverkehr zu Stoßzeiten häufig eine Überlastung des Straßennetzes an bes. neuralg. Punkten. 1997 waren 41,4 Mio. Pkw registriert; auf 1000 Ew. kamen 504 Pkw. Das Schienennetz der Dt. Bahn AG (nach Zusammenlegung der Dt. Bundesbahn und der Dt. Reichsbahn) beträgt - nach Verringerungen in den letzten Jahren - (1996) 46 756 km. Seit 1998 werden im verstärkten Maße nun auch bes. in den neuen Bundesländern unrentable Strecken stillgelegt. Seit 1991 wird das Intercity-(ICE-)Netz ausgebaut. Durch die Binnenschifffahrt werden v. a. Sand und Kies sowie Heizöl und Kraftstoffe befördert. Das Netz der befahrenen Binnenwasserstraßen ist (1997) 7 467 km lang. Größter Binnenhafen mit einem Güterumschlag von (1996) 42,2 Mio. t ist mit Abstand Duisburg; wichtigste Binnenwasserstraße ist der Rhein. Der Bestand an Handelsschiffen nimmt weiterhin ab; 1997 fuhren nur noch 769 Schiffe (davon 49 Tanker und 132 Schiffe für die Personenbeförderung) mit einer Tonnage von 5,7 Mio. BRT unter dt. Flagge. Größter dt. Seehafen ist Hamburg mit einem Güterumschlag von (1996) 64,5 Mio. t, gefolgt von Wilhelmshaven (36,1 Mio. t), Rostock (16,7 Mio. t), Lübeck (15,0 Mio. t), Bremerhaven (14,6 Mio. t) und Bremen (13,8 Mio. t). Der Luftverkehr wird v. a. von der »Dt. Lufthansa AG« bestritten; die größten Flughäfen sind Frankfurt am Main, München, Berlin (Tegel, Tempelhof und Schönefeld), Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn.
Geschichte: deutsche Geschichte. Über die früheren deutschen Kolonien Schutzgebiete. Zur Frage der Nation deutsche Nation.
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