Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Deutscher Gewerkschaftsbund
Deutscher Gewerkschaftsbund,Abk. DGB, Dachverband von 12 Einzelgewerkschaften; nicht rechtsfähiger Verein, Sitz: Düsseldorf. 1949 in München mit dem Ziel gegr., eine einheitl., wirkungsvolle und parteipolitisch unabhängige Gewerkschaftsbewegung zu schaffen, gegliedert nach dem Industrieverbandsprinzip. Der DGB und seine rd. 8,5 Mio. Mitgl. (Rückgang u. a. aufgrund der Arbeitslosigkeit) vertreten die gesellschaftl., wirtsch., sozialen und kulturellen Interessen der Arbeitnehmer. Sie bekennen sich zur freiheitlich demokrat. Grundordnung. Höchstes Organ ist der Bundeskongress (gewählte Delegierte der 12 Einzelgewerkschaften). Der Bundesvorstand (fünf Mitgl. des Geschäftsführenden Bundesvorstands, 12 Vors. der Einzelgewerkschaften, Bundesausschuss und Revisionskommission) vertritt den DGB nach innen und außen. Regional ist der DGB in 12 Landesbez. gegliedert.
Nach der Liquidation der Neuen-Heimat und dem Konkurs der coop-Gruppe hat der DGB sein Engagement in der Gemeinwirtschaft aufgegeben und sich von gemeinwirtsch. Unternehmen getrennt. Die u. a. über die Beteiligungsges. der Gewerkschaften AG (BGAG) gehaltenen Unternehmen bzw. Unternehmensbeteiligungen dienen zur Verwirklichung der originären Ziele des DGB. - Ziele des DGB sind die gesellschaftl., wirtsch. und soziale Gleichberechtigung der Arbeitnehmer, parität. Mitbestimmung, Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Ausbau der sozialen Sicherung, Arbeitszeitverkürzung, Abbau der Arbeitslosigkeit. 1996 wurde das neue Grundsatzprogramm »Die Zukunft gestalten« beschlossen. Darin erkennt der DGB an, dass die soziale Marktwirtschaft einen hohen materiellen Wohlstand bewirkt, allerdings weder Massenarbeitslosigkeit und Ressourcenverschwendung verhindert noch soziale Gerechtigkeit hergestellt habe, und fordert die Stärkung der »sozialen Regulierung«. Um dem abnehmenden Einfluss der Gewerkschaften zu begegnen, haben sich in den letzten Jahren Einzelgewerkschaften zusammengeschlossen oder Kooperationen vereinbart. - 1955 trat ein Teil der christl. Arbeitnehmer aus dem DGB aus und gründete den Christl. Gewerkschaftsbund Deutschlands. - Vors. des DGB waren: H. Böckler (1949-51), C. Fette (1951/52), W. Freitag (1952-56), W. Richter (1956-62), L. Rosenberg (1962-69), H. O. Vetter (1969-82), E. Breit (1982-90), H.-W. Meyer (1990-94), seitdem D. Schulte.
Deutscher Gewerkschaftsbund,Abk. DGB, Dachverband von 12 Einzelgewerkschaften; nicht rechtsfähiger Verein, Sitz: Düsseldorf. 1949 in München mit dem Ziel gegr., eine einheitl., wirkungsvolle und parteipolitisch unabhängige Gewerkschaftsbewegung zu schaffen, gegliedert nach dem Industrieverbandsprinzip. Der DGB und seine rd. 8,5 Mio. Mitgl. (Rückgang u. a. aufgrund der Arbeitslosigkeit) vertreten die gesellschaftl., wirtsch., sozialen und kulturellen Interessen der Arbeitnehmer. Sie bekennen sich zur freiheitlich demokrat. Grundordnung. Höchstes Organ ist der Bundeskongress (gewählte Delegierte der 12 Einzelgewerkschaften). Der Bundesvorstand (fünf Mitgl. des Geschäftsführenden Bundesvorstands, 12 Vors. der Einzelgewerkschaften, Bundesausschuss und Revisionskommission) vertritt den DGB nach innen und außen. Regional ist der DGB in 12 Landesbez. gegliedert.
Nach der Liquidation der Neuen-Heimat und dem Konkurs der coop-Gruppe hat der DGB sein Engagement in der Gemeinwirtschaft aufgegeben und sich von gemeinwirtsch. Unternehmen getrennt. Die u. a. über die Beteiligungsges. der Gewerkschaften AG (BGAG) gehaltenen Unternehmen bzw. Unternehmensbeteiligungen dienen zur Verwirklichung der originären Ziele des DGB. - Ziele des DGB sind die gesellschaftl., wirtsch. und soziale Gleichberechtigung der Arbeitnehmer, parität. Mitbestimmung, Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Ausbau der sozialen Sicherung, Arbeitszeitverkürzung, Abbau der Arbeitslosigkeit. 1996 wurde das neue Grundsatzprogramm »Die Zukunft gestalten« beschlossen. Darin erkennt der DGB an, dass die soziale Marktwirtschaft einen hohen materiellen Wohlstand bewirkt, allerdings weder Massenarbeitslosigkeit und Ressourcenverschwendung verhindert noch soziale Gerechtigkeit hergestellt habe, und fordert die Stärkung der »sozialen Regulierung«. Um dem abnehmenden Einfluss der Gewerkschaften zu begegnen, haben sich in den letzten Jahren Einzelgewerkschaften zusammengeschlossen oder Kooperationen vereinbart. - 1955 trat ein Teil der christl. Arbeitnehmer aus dem DGB aus und gründete den Christl. Gewerkschaftsbund Deutschlands. - Vors. des DGB waren: H. Böckler (1949-51), C. Fette (1951/52), W. Freitag (1952-56), W. Richter (1956-62), L. Rosenberg (1962-69), H. O. Vetter (1969-82), E. Breit (1982-90), H.-W. Meyer (1990-94), seitdem D. Schulte.