Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Deuterium
Deuterium[grch.] das (schwerer Wasserstoff), D oder 2H, 1931 von H. C. Urey und Mitarbeitern entdecktes natürl. Isotop des Wasserstoffs der Massenzahl 2. Sein Kern (Deuteron) besteht aus einem Proton und einem Neutron. D. ist in natürl. Wasserstoffverbindungen zu 0,015 Mol-% enthalten; auch im Weltraum nachgewiesen. Bei der Elektrolyse von normalem Wasser reichert sich schweres Wasser, D2O, im Rückstand an, aus dem es aufgrund der unterschiedl. physikal. Eigenschaften (Siedepunkt D2O: 101,43 ºC; H2O: 100,0 ºC) in reiner Form gewonnen werden kann. Gasförmiges D. lässt sich aus D2O durch Zersetzung mit Metallen gewinnen. Chemisch ist D2O weniger reaktionsfähig als »leichtes« Wasser. Auf höhere Organismen wirkt es giftig, niedere können in D2O-haltiger Umgebung leben. - D. wird analytisch mit dem Massenspektrometer oder durch Messung der Wärmeleitfähigkeit bestimmt, in seinen Verbindungen auch infrarotspektroskopisch oder durch Messung der Dichte- und Brechungsunterschiede. - D. hat Bedeutung als Leitisotop in markierten Verbindungen (deuterierte Verbindungen), als Füllgas für UV-Quellen in der Spektroskopie (D.-Lampen) und als Ausgangsprodukt für die thermonukleare Kernfusion.
Deuterium[grch.] das (schwerer Wasserstoff), D oder 2H, 1931 von H. C. Urey und Mitarbeitern entdecktes natürl. Isotop des Wasserstoffs der Massenzahl 2. Sein Kern (Deuteron) besteht aus einem Proton und einem Neutron. D. ist in natürl. Wasserstoffverbindungen zu 0,015 Mol-% enthalten; auch im Weltraum nachgewiesen. Bei der Elektrolyse von normalem Wasser reichert sich schweres Wasser, D2O, im Rückstand an, aus dem es aufgrund der unterschiedl. physikal. Eigenschaften (Siedepunkt D2O: 101,43 ºC; H2O: 100,0 ºC) in reiner Form gewonnen werden kann. Gasförmiges D. lässt sich aus D2O durch Zersetzung mit Metallen gewinnen. Chemisch ist D2O weniger reaktionsfähig als »leichtes« Wasser. Auf höhere Organismen wirkt es giftig, niedere können in D2O-haltiger Umgebung leben. - D. wird analytisch mit dem Massenspektrometer oder durch Messung der Wärmeleitfähigkeit bestimmt, in seinen Verbindungen auch infrarotspektroskopisch oder durch Messung der Dichte- und Brechungsunterschiede. - D. hat Bedeutung als Leitisotop in markierten Verbindungen (deuterierte Verbindungen), als Füllgas für UV-Quellen in der Spektroskopie (D.-Lampen) und als Ausgangsprodukt für die thermonukleare Kernfusion.