Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Desinfektion
Desinfektion(Entseuchung), das Unschädlichmachen von Krankheitserregern (Bakterien, Viren, Pilzen, Protozoen). Bei der D. werden diese so geschädigt, dass sie keine Infektion mehr hervorrufen können. Werden alle Mikroorganismen einschl. ihrer Dauerformen (Sporen) beseitigt, spricht man von Sterilisation. - Physikal. Methoden der D. sind Filtration, Bestrahlung (UV-Strahlung, Röntgen- u. a. ionisierende Strahlung), Ultraschall höherer Intensität, trockene und feuchte Hitze (siedendes Wasser, strömender Dampf). - Chem. Grobdesinfektionsmittel, z. B. Formaldehyd, dienen v. a. zur D. von Flächen, Räumen, Wäsche u. a.; Feindesinfektionsmittel, z. B. Alkohole, werden in Form von Lösungen, Salben und Seifen zur Haut-D. u. a. angewendet. Mit Aryl- und Alkylgruppen sowie mit Chlor substituierte Phenole sind Hauptbestandteile vieler Grob- und Feindesinfektionsmittel. Sie werden meist zus. mit Emulgatoren (z. B. Seifen) verwendet, die das Abschwemmen der Keime begünstigen. Quartäre Ammoniumverbindungen (»Quats«) haben als kation. Tenside gleichzeitig reinigende Wirkung. Sie werden u. a. zur Hand- und Instrumenten-D. verwendet. Zur Wasserbehandlung dienen v. a. Chlor und Ozon. Eine in manchen Fällen nur unvollständig mögl. D. stellt v. a. Krankenhäuser vor Probleme (Hospitalismus). - Die D. bei meldepflichtigen Infektionskrankheiten ist im Bundes-Seuchen-Ges. festgelegt und Inhalt internat. Vereinbarungen; bei Tierseuchen im Viehseuchengesetz.
▣ Literatur:
Schmidt, Joachimu. a.:Sterilisation, D., Konservierung u. Entwesung in der medizin. u. pharmazeut. Praxis. Leipzig 21990.
⃟ Wallhäusser, K.: Praxis der Sterilisation, D. - Konservierung. Stuttgart u. a. 51995.
Desinfektion(Entseuchung), das Unschädlichmachen von Krankheitserregern (Bakterien, Viren, Pilzen, Protozoen). Bei der D. werden diese so geschädigt, dass sie keine Infektion mehr hervorrufen können. Werden alle Mikroorganismen einschl. ihrer Dauerformen (Sporen) beseitigt, spricht man von Sterilisation. - Physikal. Methoden der D. sind Filtration, Bestrahlung (UV-Strahlung, Röntgen- u. a. ionisierende Strahlung), Ultraschall höherer Intensität, trockene und feuchte Hitze (siedendes Wasser, strömender Dampf). - Chem. Grobdesinfektionsmittel, z. B. Formaldehyd, dienen v. a. zur D. von Flächen, Räumen, Wäsche u. a.; Feindesinfektionsmittel, z. B. Alkohole, werden in Form von Lösungen, Salben und Seifen zur Haut-D. u. a. angewendet. Mit Aryl- und Alkylgruppen sowie mit Chlor substituierte Phenole sind Hauptbestandteile vieler Grob- und Feindesinfektionsmittel. Sie werden meist zus. mit Emulgatoren (z. B. Seifen) verwendet, die das Abschwemmen der Keime begünstigen. Quartäre Ammoniumverbindungen (»Quats«) haben als kation. Tenside gleichzeitig reinigende Wirkung. Sie werden u. a. zur Hand- und Instrumenten-D. verwendet. Zur Wasserbehandlung dienen v. a. Chlor und Ozon. Eine in manchen Fällen nur unvollständig mögl. D. stellt v. a. Krankenhäuser vor Probleme (Hospitalismus). - Die D. bei meldepflichtigen Infektionskrankheiten ist im Bundes-Seuchen-Ges. festgelegt und Inhalt internat. Vereinbarungen; bei Tierseuchen im Viehseuchengesetz.
▣ Literatur:
Schmidt, Joachimu. a.:Sterilisation, D., Konservierung u. Entwesung in der medizin. u. pharmazeut. Praxis. Leipzig 21990.
⃟ Wallhäusser, K.: Praxis der Sterilisation, D. - Konservierung. Stuttgart u. a. 51995.