Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Deng Xiaoping
Deng Xiaoping[-çiao] (Teng Hsiao-p'ing), chines. Politiker, * Guang'an (Prov. Sichuan) 22. 8. 1904, ✝ Peking 19. 2. 1997; nahm 1934/35 am Langen Marsch teil. 1952 wurde er stellv. Min.Präs., 1954 Gen.-Sekr. des ZK der KPCh, 1955 Mitgl. des Politbüros und 1956 seines ständigen Ausschusses. Während der Kulturrevolution wurde er 1967 politisch ausgeschaltet, 1973 jedoch rehabilitiert. Er wurde wieder Mitgl. des ZK und stellv. MinPräs.; 1974 kehrte er in das Politbüro, 1975 in den ständigen Ausschuss des Politbüros zurück. Im selben Jahr wurde D. stellv. Vors. des ZK der KPCh und Generalstabschef. Als »Anhänger eines kapitalist. Weges« wurde D. 1976 wieder aller Ämter enthoben. Nach seiner erneuten Rehabilitierung (1977) und Wiedereinsetzung in seine Ämter stieg D. zum führenden Politiker der VR China auf. Er reformierte die Wirtschaft und betrieb eine Politik der »Öffnung« gegenüber dem Westen, unterband jedoch eine polit. Liberalisierung. 1980 trat er von seinen Staatsämtern zurück, 1987 von seinen Parteifunktionen. Als Vors. (1981-89) der Zentralen Militärkommission des ZK der KPCh und Vors. (1983-90) der staatl. Zentralen Militärkommission (Oberbefehlshaber) war er mitverantwortlich für den blutigen Militäreinsatz gegen die Demokratiebewegung im Juni 1989. Auch nach Aufgabe aller offiziellen Ämter blieb er politisch einflussreich.
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