Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Den Haag
Den Haag[niederländ. dɛn'ha:x] (amtl. niederländ. 's-Gravenhage), Residenzstadt sowie Reg.- und Parlamentssitz der Niederlande, Hptst. der Prov. Südholland, liegt zw. den Mündungen des Alten Rheins und der Nieuwe Maas, reicht mit seinem Stadtteil Scheveningen (Seebad und Fischereihafen) bis an die Nordsee, 444 700 Ew.; D. H. ist Sitz des höchsten niederländ. Gerichts, des Internat. Gerichtshofs, des Ständigen Schiedsgerichtshofs und der Völkerrechtsakademie; Hochschule für Sozialstudien, Königl. Konservatorium für Musik und Tanz; Gemäldegalerien (bes. Mauritshuis, 1633-44), Königl. Akademie der Bildenden Künste, Königl. Bibliothek, Museen, Theater, Reichsarchiv; internat. Kunsthandel; Miniaturstadt Madurodam; Maschinen- und Fahrradbau, Metall-, Möbel-, elektrotechn., Kunststoff-, pharmazeut., Nahrungsmittel-, graf. u. a. Ind.; Verkehrsknotenpunkt; D. H. ist auch Kongressstadt.- Zentrum der Stadt ist das mittelalterl. Grafenschloss (der Binnenhof) mit Sitzungssaal der Generalstaaten; spätgot. Groote Kerk (14./15. Jh.), zahlr. Bauten aus dem 17. und 18. Jh., königl. Paläste. D. H. besitzt herausragende Beispiele moderner Architektur (u. a. Niederländ. Tanztheater von R. Koolhaas, 1984-88).- D. H. ist 1250 um den Binnenhof, das Schloss der Grafen von Holland, entstanden; wurde im 16. Jh. Sitz der niederländ. Generalstaaten und erhielt erst 1811 Stadtrecht.
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