Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Democrazia Cristiana
Democrazia Cristiana,Abk. DC, italien. Partei, gegr. 1942 im Widerstand gegen den Faschismus, bekannte sich zu einem demokrat. Staatsaufbau und zur kath. Soziallehre. Seit 1945 entwickelte sich die Partei zur stärksten Gruppe innerhalb des italien. Parteienfeldes. Sie stellte meist den MinPräs. (u. a.: A. de Gasperi, A. Segni, A. Fanfani, A. Moro, G. Andreotti) und oft den Staatspräsidenten (A. Segni, G. Leone, F. Cossiga). Nach dem Verlust der 1948 gewonnenen absoluten Mehrheit regierte die DC ab 1953 in Koalitionen, zunächst (bis 1960) meist nach »rechts«, später nach »links« orientiert. Unter der Leitidee eines »histor. Kompromisses« kam es in den 70er-Jahren zeitweilig zu einer parlamentar. Zusammenarbeit mit den Kommunisten.
Unter dem Vorwurf parteipolit. Verflechtungen und persönl. Verstrickungen von DC-Politikern (z. B.: G. Andreotti) mit der organisierten Kriminalität verlor die DC zu Beginn der 90er-Jahre stark an polit. Glaubwürdigkeit. Die italien. Staatskrise, die 1992 offen ausbrach, führte auch zur Auflösung der DC (Jan. 1994). Zu den Nachfolgegründungen gehören der Partito Popolare Italiano (PPI), das Centro Democratico Cristiano (CDC) und die Cristiani Democratici Uniti (CDU).
Democrazia Cristiana,Abk. DC, italien. Partei, gegr. 1942 im Widerstand gegen den Faschismus, bekannte sich zu einem demokrat. Staatsaufbau und zur kath. Soziallehre. Seit 1945 entwickelte sich die Partei zur stärksten Gruppe innerhalb des italien. Parteienfeldes. Sie stellte meist den MinPräs. (u. a.: A. de Gasperi, A. Segni, A. Fanfani, A. Moro, G. Andreotti) und oft den Staatspräsidenten (A. Segni, G. Leone, F. Cossiga). Nach dem Verlust der 1948 gewonnenen absoluten Mehrheit regierte die DC ab 1953 in Koalitionen, zunächst (bis 1960) meist nach »rechts«, später nach »links« orientiert. Unter der Leitidee eines »histor. Kompromisses« kam es in den 70er-Jahren zeitweilig zu einer parlamentar. Zusammenarbeit mit den Kommunisten.
Unter dem Vorwurf parteipolit. Verflechtungen und persönl. Verstrickungen von DC-Politikern (z. B.: G. Andreotti) mit der organisierten Kriminalität verlor die DC zu Beginn der 90er-Jahre stark an polit. Glaubwürdigkeit. Die italien. Staatskrise, die 1992 offen ausbrach, führte auch zur Auflösung der DC (Jan. 1994). Zu den Nachfolgegründungen gehören der Partito Popolare Italiano (PPI), das Centro Democratico Cristiano (CDC) und die Cristiani Democratici Uniti (CDU).