Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Delhi
Delhi['de:li], Stadt in N-Indien mit (1991) 7,21 Mio. Ew., deren südl. Stadtteil Neu-Delhi (New Delhi) die Hptst. Indiens ist. Im 1 483 km2 großen Unionsterritorium D. leben insges. (1994) 10,87 Mio. Ew.; D. liegt am W-Rand des Doab, des flachen Zwischenstromlandes zw. Ganges und Yamuna. D. ist ein bed. Kulturzentrum mit Forschungsinstituten, 4 Univ., techn. u. a. Hochschulen und nach Bombay und Kalkutta drittgrößtes Ind.zentrum Indiens mit Textil-, Gummiwerken, chem., Schwerind., Fahrzeugbau, Metallverarbeitung, Konsumgüterindustrie.- In der Altstadt die Jama-Masjid-Moschee (1644-58), eine der größten Moscheen der Erde, die »Rote Burg« mit prächtigen Marmorbauten, Palästen und Moscheen sowie Hunderte von Bauten (Paläste, Moscheen, Grabmäler; UNESCO-Weltkulturerbe), die v. a. die Entwicklung der islam. Kunst in Indien widerspiegeln.- Seit dem Ende des 12. Jh. übten sieben Städte im Bereich von D. (heute Ruinen mit bed. Bauresten) Hauptstadtfunktionen aus: Lalkot (11.-13. Jh.), Siri (14. Jh.), Jahanpanah (14. Jh.) Tughluqabad (14. Jh.), Firosabad (14. Jh.), Purana Qila (16. Jh.), Shahjahanabad (seit 1648). Von 1911 bis 1947 war D. Sitz des brit. Vizekönigs; seit 1947 ist es Hptst. des unabhängigen Indien.
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