Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Decke
Decke,1) Buchwesen: Teil des Bucheinbands.
2) Geologie: a) (vulkan. Decke), ausgedehnte Gesteinsmasse, die beim Austritt bas. Schmelzen oder durch Anhäufung von vulkan. Tuff entsteht; b) (Überschiebungsdecke) Überschiebung. - Deckentektonik, Deckentheorie, Lehre vom Aufbau alpinotyper Gebirge (Alpen).
3) Hochbau: oberer Abschluss eines Raumes zur Aufnahme der Eigen- und Nutzlasten sowie zur horizontalen Aussteifung des Bauwerkes. Die D. besteht aus der Roh-D. (tragende Deckenkonstruktion), Ober-D. (Fußbodenbelag und Unterbau) und Unter-D. (Putzträger, Putz oder Holzverkleidung). Je nach Nutzung des Gebäudes und der Einordnung der D. muss die Ausbildung der Fertig-D. den Forderungen des bautechn. Brandschutzes und der Bauhygiene entsprechen. Bei der Holzbalken-D. bildet die Gesamtheit aller Konstruktionshölzer die Balkenlage. Zu den Massiv-D. gehören die Träger-D. (gewölbte Kappen oder Stahlbetonhohldielen zw. Doppel-T-Trägern), Stahlstein-, Stahlbetonrippen-, Stahlbetonplatten-, Stahlbetonplattenbalken- und Pilzdecken. Bei den Montage-D. unterscheidet man D., die nach der Montage der Fertigteile sofort die volle Tragfähigkeit besitzen, und solche, die erst nach Einbringen einer Zusatzbewehrung und von Ortbeton voll belastet werden können. Stahlleichtträger-D. bestehen aus leichten Stahlprofilen als Tragelementen und zwischengefügten Hohlkörpern. Die abgehängte D. wird unter die Roh-D. als Putz- oder Akustik-D. gehängt; der Zwischenraum kann für Installationsleitungen (Lüftungskanäle) genutzt werden.
4) Kfz-Technik: Mantel des Luftreifens.
5) Straßenbau: obere Schicht (z. B. des Straßenbelags).
6) Textiltechnik: Gewebe zum Zu- oder Bedecken.
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Ansicht: Decke