Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
David
I David,israelit. König (etwa 1004/03 bis 965/64 v. Chr.), Sohn des Isai aus Bethlehem; als Knabe Waffenträger und Spielmann Sauls, Sieger über den Philister Goliath, nach Verfolgung durch seinen eifersüchtigen Schwiegervater Saul schließlich dessen Nachfolger; vereinigte Juda und Israel zu einem Reich, erhob Jerusalem zur Hauptstadt und zum Mittelpunkt der Gottesverehrung (Überführung der Bundeslade); Vater des Salomo; gilt als Verfasser vieler Psalmen.- Schon seit frühchristl. Zeit wurde D. oft bildlich dargestellt, im MA. meist als Vorfahr Christi, gekrönt und mit der Harfe, in der italien. Renaissance als Jüngling und Sieger über Goliath (Donatello, Verrocchio, Michelangelo).
Literatur:
Nitsche, S. A.: D. Gestalt im Umbruch. Zürich 1994.
II David,
1) ['da:vit], Gerard, fläm. Maler, * Oudewater (bei Gouda) um 1460, ✝ Brügge 13. 8. 1523; nach dem Tod von H. Memling Repräsentant der Brügger Malerschule (Altar- und Andachtsbilder).
2) [da'vid], Jacques-Louis, frz. Maler, * Paris 30. 8. 1748, ✝ Brüssel 29. 12. 1825; bildete sich an der Antike in Rom, wo er 1784/85 das für den Klassizismus maßgebende Bild »Schwur der Horatier« (Paris, Louvre) malte. Er bekannte sich zu den Idealen der Frz. Revolution, wurde Jakobiner und malte polit. Märtyrerbilder (»Der ermordete Marat«, 1793; Brüssel, Musées Royaux des Beaux-Arts). Von Napoleon I. zum Hofmaler ernannt, verherrlichte er das Kaiserreich (»Kaiserkrönung«, 1806-07; Paris, Louvre); daneben Themen aus der Antike (»Die Sabinerinnen«, 1799; ebd.).
3) ['da:fit], Johann Nepomuk, österr. Komponist, * Eferding 30. 11. 1895, ✝ Stuttgart 22. 12. 1977; suchte bachsche Polyphonie und zeitgenöss. Elemente zu vereinen; Orgelwerke, Sinfonien, Violinkonzerte, Kammermusik, Chöre, Oratorien (z. B. »Ezzolied«, 1957).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: David