Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Dauerschwingversuch
Dauerschwingversuch,Verfahren zur Ermittlung der Dauerfestigkeit mit den zugehörigen Lastspielzahlen von Werkstoffen, insbesondere Metallen, nach dem von A. Wöhler seit 1859 angewendeten Verfahren. Ein oder mehrere gleiche Probestäbe (oder auch Bauteile) werden in einer Dauerprüfmaschine durch elektrisch oder hydraulisch erzeugte Kräfte einer häufig wiederholten jeweils gleichen Belastung ausgesetzt, bis ein Bruch eintritt (oder nicht mehr zu erwarten ist). Die Ergebnisse werden in einem Diagramm (meist doppelt logarithmisch) dargestellt (Wöhler-Kurve), in dem die Spannungen über der zum Bruch führenden Lastspielzahl aufgetragen werden. Eine höhere Belastung verträgt der Werkstoff nur für eine begrenzte Zahl von Wiederholungen. Die Wöhler-Kurve geht bei einer Lastspielzahl, die für die einzelnen Werkstoffe charakteristisch ist, in die Waagerechte über (z. B. Stahl bei etwa 2 · 102 Lastspielen). Danach ist auch bei beliebig vielen weiteren Lastspielen kein Bruch mehr zu erwarten.
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