Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Darwin
I Darwin['dɑ:wɪn], Hptst. des Northern Territory, Australien, auf einer Halbinsel an der Küste von Arnhemland, 77 900 Ew.; durch den Zyklon vom 25. 12. 1974 fast völlig zerstört, seitdem weitgehend wieder aufgebaut; wichtigster Hafen im N des Kontinents; Bergbau in der Umgebung; internat. Flughafen.
II Darwin
['dɑ:wɪn],
1) Sir (seit 1942) Charles Galton, brit. Physiker, * Cambridge 19. 12. 1887, ✝ ebd. 31. 12. 1962, Sohn von 3); Arbeiten zur Theorie der Röntgenstreuung, Quantenmechanik und Statistik; organisierte im Zweiten Weltkrieg die brit. Atombombenforschung.
2) Charles Robert, brit. Naturforscher, * The Mount (bei Shrewsbury) 12. 2. 1809, ✝ Down House (heute zu London-Bromley) 19. 4. 1882, Vater von 3); Begründer der modernen Evolutionstheorie. D. studierte anfangs Medizin, später Theologie; wurde durch die Teilnahme an der Weltreise des Vermessungsschiffes »Beagle« (1831-36) zum Naturforscher. Geolog. sowie tiergeograph. Beobachtungen ließen ihn an der Richtigkeit der Lehre von der Unveränderlichkeit der Arten zweifeln. Nach seiner Rückkehr bearbeitete er zunächst in London, ab 1842 in Down House seine Reiseergebnisse und begann, systematisch umfangreiches Material über das Problem der Entstehung der Arten zusammenzutragen. Sein Hauptwerk »Die Entstehung der Arten durch natürl. Zuchtwahl« (1859) stellte einen Wendepunkt in der Geschichte der Biologie dar. D. erklärte mit der Selektionstheorie (Darwinismus) die zweckmäßigen Anpassungen der Lebewesen an die Umwelt.
Werke: Reise um die Welt (1846); Das Variieren der Tiere und Pflanzen im Zustande der Domestikation, 2 Bde. (1868); Die Abstammung des Menschen, 2 Bde. (1871); Über den Ausdruck der Gemütsbewegung bei Menschen und Tieren (1872).
Literatur:
Clark, R. W.: C. D. A. d. Engl. Neuausg. Frankfurt am Main 1990.
A. u. Steinmüller, K.: C. D. Vom Käfersammler zum Naturforscher. Berlin-Ost 31990.
Mayr, E.: ... und D. hat doch recht. C. D., seine Lehre u. die moderne Evolutionstheorie. A. d. Engl. München 1994.
Hemleben, J.: C. D. Reinbek 53.-55. Tsd. 1996.
3) Sir George Howard, brit. Astronom, * Down House (heute zu London-Bromley) 9. 7. 1845, ✝ Cambridge 7. 12. 1912, Sohn von 2), Vater von 1); arbeitete über die Gezeiten und die Himmelsmechanik.
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