Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Dampfturbine
Dampfturbine,Wärmekraftmaschine, in der im Ggs. zur (Kolben-)Dampfmaschine die potenzielle Energie des Dampfes unter hohem Druck nicht direkt in mechan. Arbeit umgesetzt wird, sondern zunächst in kinet. Energie. Eine Turbinenstufe setzt sich aus einem auf der Turbinenwelle befindl. Laufrad, das zur Umwandlung der kinet. Energie in mechanische dient, und einem fest stehenden Leitrad (Düse), beide aus Schaufeln bestehend, zusammen. Der Dampf strömt durch das Leitrad, wo er aufgrund der Druckabsenkung stark beschleunigt wird, auf die Laufschaufeln, auf die er Energie überträgt, während sich seine Geschwindigkeit verringert. Bei Gleichdruckturbinen wird die gesamte Druckenergie im Leitrad in Bewegungsenergie umgesetzt, es herrscht vor und hinter dem Laufrad gleicher Druck. Einstufige D. dieser Art ist die Laval-Turbine; die Unterteilung des Gesamtgefälles in Einzelgefälle führt zu der mehrstufigen D. mit Druckstufung, Bauart Zoelly-Rateau. Eine Verbesserung der Laval-Turbine ist die Curtis-Turbine, bei der der noch nicht vollständig entspannte Dampf in weiteren Laufrädern entspannt wird (Gleichdruck mit Geschwindigkeitsstufung). Bei Überdruckturbinen wird der Dampf je etwa zur Hälfte in einem Lauf- und einem Leitrad entspannt, z. B. Parsons-Turbine. Bei Axialturbinen strömt der Dampf in Richtung der Achse, bei Radialturbinen in Richtung des Radius. Bei Kondensationsturbinen wird der Dampf in einem Kondensator niedergeschlagen; bei Gegendruckturbinen ist der Gegen- oder Enddruck höher als bei einer Kondensationsturbine, da die Druckenergie nur z. T. in mechan. Arbeit umgewandelt wird. Abdampfturbinen nutzen den Abdampf von anderen mit Dampf betriebenen Maschinen aus. Meist sind es Kombinationen der Grundtypen Curtis, Laval, Zoelly-Rateau, Parsons. - D. werden v. a. in Wärmekraftwerken und in Dampfschiffen verwendet.
▣ Literatur:
Pfleiderer, C.u. Petermann, H.: Strömungsmaschinen. Berlin u. a. 61991.
⃟ Gas- D.n, hg. von der VDI-Gesellschaft Werkstofftechnik. Düsseldorf 1998.
Dampfturbine,Wärmekraftmaschine, in der im Ggs. zur (Kolben-)Dampfmaschine die potenzielle Energie des Dampfes unter hohem Druck nicht direkt in mechan. Arbeit umgesetzt wird, sondern zunächst in kinet. Energie. Eine Turbinenstufe setzt sich aus einem auf der Turbinenwelle befindl. Laufrad, das zur Umwandlung der kinet. Energie in mechanische dient, und einem fest stehenden Leitrad (Düse), beide aus Schaufeln bestehend, zusammen. Der Dampf strömt durch das Leitrad, wo er aufgrund der Druckabsenkung stark beschleunigt wird, auf die Laufschaufeln, auf die er Energie überträgt, während sich seine Geschwindigkeit verringert. Bei Gleichdruckturbinen wird die gesamte Druckenergie im Leitrad in Bewegungsenergie umgesetzt, es herrscht vor und hinter dem Laufrad gleicher Druck. Einstufige D. dieser Art ist die Laval-Turbine; die Unterteilung des Gesamtgefälles in Einzelgefälle führt zu der mehrstufigen D. mit Druckstufung, Bauart Zoelly-Rateau. Eine Verbesserung der Laval-Turbine ist die Curtis-Turbine, bei der der noch nicht vollständig entspannte Dampf in weiteren Laufrädern entspannt wird (Gleichdruck mit Geschwindigkeitsstufung). Bei Überdruckturbinen wird der Dampf je etwa zur Hälfte in einem Lauf- und einem Leitrad entspannt, z. B. Parsons-Turbine. Bei Axialturbinen strömt der Dampf in Richtung der Achse, bei Radialturbinen in Richtung des Radius. Bei Kondensationsturbinen wird der Dampf in einem Kondensator niedergeschlagen; bei Gegendruckturbinen ist der Gegen- oder Enddruck höher als bei einer Kondensationsturbine, da die Druckenergie nur z. T. in mechan. Arbeit umgewandelt wird. Abdampfturbinen nutzen den Abdampf von anderen mit Dampf betriebenen Maschinen aus. Meist sind es Kombinationen der Grundtypen Curtis, Laval, Zoelly-Rateau, Parsons. - D. werden v. a. in Wärmekraftwerken und in Dampfschiffen verwendet.
▣ Literatur:
Pfleiderer, C.u. Petermann, H.: Strömungsmaschinen. Berlin u. a. 61991.
⃟ Gas- D.n, hg. von der VDI-Gesellschaft Werkstofftechnik. Düsseldorf 1998.