Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Daimler-Chrysler AG
Daimler-Chrysler AG[-'kraɪzlə-], Sitz Stuttgart, 1998 durch Fusion der Daimler-Benz AG mit der Chrysler Corporation entstandener dt.-amerikan. Automobil- und Technologiekonzern. Die Daimler-Benz AG, das älteste Kfz-Unternehmen der Welt (zusammengefasst im Teilkonzern Mercedes-Benz AG), entstand 1926 durch Fusion der Daimler-Motoren-Gesellschaft, Stuttgart (gegr. 1890), mit der Benz & Cie., Mannheim (gegr. 1883, seit 1899 AG). Sie entwickelte sich durch den (Teil-)Erwerb von Unternehmen der Luft- und Raumfahrtind. (1985 MTU Motoren- und Turbinen-Union München, Dornier; 1988/89 gegen den Einspruch des Kartellamts mit ministerieller Ausnahmegenehmigung Messerschmitt-Bölkow-Blohm, MBB; 1993 Fokker) sowie der Elektroind. (1985 AEG AG) zum größten dt. Ind.- und auch Rüstungskonzern. Die Luft- und Raumfahrtaktivitäten (Airbus, MRCA Tornado, Eurofighter, Eurocopter, Lenkflugkörper) deckt der Teilkonzern Daimler-Benz Aerospace AG (Dasa, gegr. 1989 als Dt. Aerospace AG, seit 1998 Daimler-Chrysler-Aerospace) ab. Über die DaimlerChrysler InterServices (debis) AG ist der Konzern als EDV-Systemhaus, Telekommunikations- und Finanzdienstleister tätig. 1995/96 erfolgte der Teilverkauf der AEG AG, die Auflösung der Zentrale und die Verschmelzung der AEG Daimler-Benz Ind. (Automatisierungs- und Energietechnik, Bahnsysteme Mikroelektronik) auf die Daimler-Benz AG. Im Mai 1998 gab der Konzern seinen Firmenzusammenschluss mit der Chrysler Corporation bekannt. (Unternehmen, Übersicht. Übersichten und Tabellen finden Sie im Buch)
Literatur:
M. Kruk Hundert Jahre Daimler-Benz, bearb. v. u. a., 2 Bde. Mainz 1986.
Pohl, H. u. a.: Die Daimler-Benz AG in den Jahren 1933 bis 1945. Eine Dokumentation. Wiesbaden u. a. 21987.
Zwangsarbeit bei Daimler-Benz. Beiträge v. B. Hopmann u. a. Stuttgart 1994.
Grässlin, J.: Daimler-Benz. Der Konzern u. seine Republik. München 1995.
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