Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
DEFA
DEFA, Abk. für Deutsche Film AG, 1946 in der SBZ als dt.-sowjet. AG gegründete Filmgesellschaft in Potsdam-Babelsberg (Ufa), in der DDR 1952-90 VEB; umfasste u. a. Spielfilm-, Dokumentarfilm- und Trickfilmstudios, Synchronisation, Zentralschule für Lichtspielwesen und Zentralschule für Filmtechnik. Im Juli 1990 wurden die Filmbetriebe in sechs DEFA GmbHs umgewandelt. Die Privatisierung und der Verkauf der DEFA durch die Treuhandanstalt erfolgte im April/Mai 1992: Die DEFA Synchron GmbH, Berlin-Johannisthal, und das DEFA Studio für Dokumentarfilme GmbH, Berlin, wurden an die Taurus Verwaltungsges. mbH für Beteiligungen & Co. KG (Kirch-Gruppe) verkauft, die DEFA-Studios und das Filmgelände in Potsdam-Babelsberg an die frz. Compagnie Générale des Eaux (CGE)-Gruppe, die einen Kooperationsvertrag mit der Ufa Film- und Fernseh-GmbH (Bertelsmann AG) geschlossen hat. Der Filmstock (über 950 Spielfilme 820 Animationsfilme, 5 200 Dokumentarfilme und Wochenschauen) wurde 1999 in eine öffentlich-rechtl. Stiftung (DEFA-Stiftung) eingebracht, der DEFA-Film zum nat. Kulturerbe erklärt. Für beide Standorte ist der Ausbau als Dienstleistungszentrum für Film und Fernsehen bzw. als europ. Medienzentrum vorgesehen.
Literatur:
W. Jacobsen. Babelsberg. Das Filmstudio, hg. v. Berlin 31994.
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