Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Cölestin
I Cölestinder, rhomb. Mineral, SrSO4, farblos, weiß, auch bläulich, Mohshärte 3-3,5; Dichte 4 g/cm3; kommt v. a. in Klüften und Lösungshohlräumen oder knollenförmig in Kalk und Mergel vor; wichtigstes Strontiumerz.
II Cölestin
(Coelestinus) [lat. »der Himmlische«], Päpste:
1) C. I. (422-432), ✝ Rom 27. 7. 432; verurteilte den Pelagianismus und den Semipelagianismus; Heiliger, Tag: 6. 4.
2) C. V. (5. 7.-13. 12. 1294), eigtl. Pietro del Murrone, * Isernia um 1215, ✝ Schloss Fumone (bei Anagni, Prov. Frosinone) 19. 5. 1296; Benediktiner, später Einsiedler auf dem Berg Murrone bei Sulmona, gründete seit 1250 Einsiedlergemeinden, die nach der Benediktinerregel lebten und bis zur Reformation eine blühende Kongregation waren (Zölestiner), dann aber ausstarben. C. wurde unter dem Einfluss Karls II. von Anjou gegen seinen Willen gewählt; hilflos gegenüber der Korruptheit der Kurie, dankte er ab. Sein Nachfolger Bonifatius VIII. hielt ihn bis zu seinem Tod in Haft. Heiliger, Tag: 19. 5.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Cölestin