Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Córdoba
I Córdoba['kɔrȓoβa],
1) Prov. in Andalusien, Spanien, 13 718 km2, (1995) 772 000 Einwohner.
2) Hptst. von 1), am Guadalquivir, am Rand der Sierra Morena, 311 600 Ew.; Bischofssitz; Univ., Theolog. Hochschule, Akademien, archäolog. Museum, Kunstmuseum; Umschlagplatz für Olivenöl und Wein; Kupfer-, Eisen-, Silbererzverhüttung, Gießereien, Maschinenbau, Elektro-, Leder-, Baumwoll-, Nahrungsmittelind., Gold- und Silberschmuckfertigung.- Die Bauten der alten Kalifenstadt (zweiteilige Altstadt: Almedina und Ajerquía) sind stark maurisch geprägt, so die riesige ehem. Omaijadenmoschee »La Mezquita« (785-990), der Betsaal mit über 850 Säulen (aus Marmor, Jaspis, Granit), die in der Längsrichtung durch doppelstöckige Hufeisenbögen verbunden sind, wurde 1523-1766 zur Kathedrale umgestaltet; die gesamte Anlage wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Das ehem. Judenviertel (Judería) ist ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe. Zahlreiche Kirchen mit Mudéjardekor wurden über ehem. Moscheen errichtet; viele Adelspaläste mit reichen Kunstsammlungen.- C., das antike Corduba, wurde 169 v. Chr. von den Römern besetzt und wurde in der Kaiserzeit Hptst. der röm. Provinz Baetica. Eine neue Blütezeit erlebte es unter den arab. Omaijaden als Hptst. des maur. Spanien (Al-Andalus; ab 716) und des Kalifats von C. (gegr. 929), d. h. als wichtigstes Kulturzentrum des westl. Islam. Der Eroberung durch Ferdinand III. von Kastilien (1236) folgte ein Niedergang.
▣ Literatur:
Muñoz Molina, A.: Die Stadt der Kalifen. Histor. Streifzüge durch C. A. d. Span. Reinbek 1994.
3) Hptst. der Prov. C. und zweitgrößte Stadt Argentiniens, am Rand der Pampa und am O-Fuß der Sierra de C., 1,18 Mio. Ew.; zwei Univ., Sternwarte, Museen; Erzbischofssitz; Ind.- und Handelszentrum, v. a. chem. Ind., Fahrzeugbau; internat. Flughafen.- Maler. kolonialzeitl. Stadtbild, Kathedrale (um 1687-1729), Jesuitenkirche (um 1645-71), Klöster Santa Teresa (Ende des 18. Jh. beendet) und Santa Catalina de Siena, Rathaus (beendet um 1785).- Gegr. 1573.
II Cọ́rdoba
der, Abk. C$, Währungseinheit in Nicaragua; 1 C. = 100 Centavos.
I Córdoba['kɔrȓoβa],
1) Prov. in Andalusien, Spanien, 13 718 km2, (1995) 772 000 Einwohner.
2) Hptst. von 1), am Guadalquivir, am Rand der Sierra Morena, 311 600 Ew.; Bischofssitz; Univ., Theolog. Hochschule, Akademien, archäolog. Museum, Kunstmuseum; Umschlagplatz für Olivenöl und Wein; Kupfer-, Eisen-, Silbererzverhüttung, Gießereien, Maschinenbau, Elektro-, Leder-, Baumwoll-, Nahrungsmittelind., Gold- und Silberschmuckfertigung.- Die Bauten der alten Kalifenstadt (zweiteilige Altstadt: Almedina und Ajerquía) sind stark maurisch geprägt, so die riesige ehem. Omaijadenmoschee »La Mezquita« (785-990), der Betsaal mit über 850 Säulen (aus Marmor, Jaspis, Granit), die in der Längsrichtung durch doppelstöckige Hufeisenbögen verbunden sind, wurde 1523-1766 zur Kathedrale umgestaltet; die gesamte Anlage wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Das ehem. Judenviertel (Judería) ist ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe. Zahlreiche Kirchen mit Mudéjardekor wurden über ehem. Moscheen errichtet; viele Adelspaläste mit reichen Kunstsammlungen.- C., das antike Corduba, wurde 169 v. Chr. von den Römern besetzt und wurde in der Kaiserzeit Hptst. der röm. Provinz Baetica. Eine neue Blütezeit erlebte es unter den arab. Omaijaden als Hptst. des maur. Spanien (Al-Andalus; ab 716) und des Kalifats von C. (gegr. 929), d. h. als wichtigstes Kulturzentrum des westl. Islam. Der Eroberung durch Ferdinand III. von Kastilien (1236) folgte ein Niedergang.
▣ Literatur:
Muñoz Molina, A.: Die Stadt der Kalifen. Histor. Streifzüge durch C. A. d. Span. Reinbek 1994.
3) Hptst. der Prov. C. und zweitgrößte Stadt Argentiniens, am Rand der Pampa und am O-Fuß der Sierra de C., 1,18 Mio. Ew.; zwei Univ., Sternwarte, Museen; Erzbischofssitz; Ind.- und Handelszentrum, v. a. chem. Ind., Fahrzeugbau; internat. Flughafen.- Maler. kolonialzeitl. Stadtbild, Kathedrale (um 1687-1729), Jesuitenkirche (um 1645-71), Klöster Santa Teresa (Ende des 18. Jh. beendet) und Santa Catalina de Siena, Rathaus (beendet um 1785).- Gegr. 1573.
II Cọ́rdoba
der, Abk. C$, Währungseinheit in Nicaragua; 1 C. = 100 Centavos.