Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Curtius
Cụrtius,1) Ernst, Historiker, Archäologe und Philologe, * Lübeck 2. 9. 1814, ✝ Berlin 11. 7. 1896, Bruder von 3), Großvater von 2); war 1844-49 Erzieher des späteren Kaisers Friedrich III., Prof. in Berlin und Göttingen. C. veranlasste und leitete 1875-81 die Ausgrabung von Olympia.
Werke: Grch. Gesch. 3 Bde. (1857-67); Die Stadtgesch. von Athen (1891); Altertum und Gegenwart, 3 Bde. (1892).
2) Ernst Robert, Romanist, * Thann (Elsass) 14. 4. 1886, ✝ Rom 19. 4. 1956, Enkel von 1); Prof. in Marburg, Heidelberg und Bonn, trug zur Erschließung der zeitgenöss. frz. Literatur bei und widmete zahlr. Arbeiten dem Verständnis der frz. Kultur. Später wandte er sich der mittelalterl. Kultur zu und spürte dem Fortleben antiker Formen als einem gemeinsamen Erbe der europ. Welt durch das MA. bis in die Neuzeit nach; auch Übersetzer (aus dem Französischen und Spanischen).
Werke: »Die literar. Wegbereiter des neuen Frankreich«, 1919, erweiterte Neuaufl. u. d. T. »Frz. Geist im 20. Jh.«, 1952; »Europ. Lit. und lat. Mittelalter«, 1948.
3) Georg, klass. Philologe, * Lübeck 16. 4. 1820, ✝ Hermsdorf am Kynast (heute als Sobieszów zu Jelenia Góra) 12. 8. 1885, Bruder von 1); führte die Methoden der vergleichenden Sprachwiss. in die klass. Philologie ein.
4) Julius, Politiker (DVP), * Duisburg 7. 2. 1877, ✝ Heidelberg 10. 11. 1948; 1926-29 Reichswirtschaftsmin., betrachtete sich als Reichsaußenmin. (1929-31) als »Testamentsvollstrecker« G. Stresemanns; setzte die Annahme des Youngplans durch.
5) Ludwig, Archäologe, * Augsburg 13. 12. 1874, ✝ Rom 10. 4. 1954; 1928-37 Erster Direktor des Dt. Archäolog. Inst. in Rom, Forscher auf dem Gebiet der antiken Kunstgeschichte und Ikonographie.
Werke: Die Wandmalerei Pompejis (1929); Die antike Kunst, in: Hb. der Kunstwiss. Bd. 1 und Bd. 2 (1938).
Cụrtius,1) Ernst, Historiker, Archäologe und Philologe, * Lübeck 2. 9. 1814, ✝ Berlin 11. 7. 1896, Bruder von 3), Großvater von 2); war 1844-49 Erzieher des späteren Kaisers Friedrich III., Prof. in Berlin und Göttingen. C. veranlasste und leitete 1875-81 die Ausgrabung von Olympia.
Werke: Grch. Gesch. 3 Bde. (1857-67); Die Stadtgesch. von Athen (1891); Altertum und Gegenwart, 3 Bde. (1892).
2) Ernst Robert, Romanist, * Thann (Elsass) 14. 4. 1886, ✝ Rom 19. 4. 1956, Enkel von 1); Prof. in Marburg, Heidelberg und Bonn, trug zur Erschließung der zeitgenöss. frz. Literatur bei und widmete zahlr. Arbeiten dem Verständnis der frz. Kultur. Später wandte er sich der mittelalterl. Kultur zu und spürte dem Fortleben antiker Formen als einem gemeinsamen Erbe der europ. Welt durch das MA. bis in die Neuzeit nach; auch Übersetzer (aus dem Französischen und Spanischen).
Werke: »Die literar. Wegbereiter des neuen Frankreich«, 1919, erweiterte Neuaufl. u. d. T. »Frz. Geist im 20. Jh.«, 1952; »Europ. Lit. und lat. Mittelalter«, 1948.
3) Georg, klass. Philologe, * Lübeck 16. 4. 1820, ✝ Hermsdorf am Kynast (heute als Sobieszów zu Jelenia Góra) 12. 8. 1885, Bruder von 1); führte die Methoden der vergleichenden Sprachwiss. in die klass. Philologie ein.
4) Julius, Politiker (DVP), * Duisburg 7. 2. 1877, ✝ Heidelberg 10. 11. 1948; 1926-29 Reichswirtschaftsmin., betrachtete sich als Reichsaußenmin. (1929-31) als »Testamentsvollstrecker« G. Stresemanns; setzte die Annahme des Youngplans durch.
5) Ludwig, Archäologe, * Augsburg 13. 12. 1874, ✝ Rom 10. 4. 1954; 1928-37 Erster Direktor des Dt. Archäolog. Inst. in Rom, Forscher auf dem Gebiet der antiken Kunstgeschichte und Ikonographie.
Werke: Die Wandmalerei Pompejis (1929); Die antike Kunst, in: Hb. der Kunstwiss. Bd. 1 und Bd. 2 (1938).