Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Creatio ex nihilo
Creatio ex nihilo, ein für das christl. Denken gültiges, von den Kirchenvätern formuliertes Grundprinzip: Im Gegensatz zur grch. Philosophie - sie hält seit Melissos (um 440 v. Chr.) daran fest, dass Seiendes nur aus Seiendem und nicht aus Nichtseiendem entstehen könne - wird die Schöpfung der Welt aus dem Nichts durch einen ewigen göttl. Willensakt postuliert, wobei (unter platon. Einfluss) dem Geschaffenen ewige vorbildl. Ideen zugrunde liegen, die ihren Ursprung im göttl. Logos haben. - Gegenpositionen (Ewigkeit der Materie) werden, in Anlehnung an Aristoteles, von den Averroisten vertreten.
Creatio ex nihilo, ein für das christl. Denken gültiges, von den Kirchenvätern formuliertes Grundprinzip: Im Gegensatz zur grch. Philosophie - sie hält seit Melissos (um 440 v. Chr.) daran fest, dass Seiendes nur aus Seiendem und nicht aus Nichtseiendem entstehen könne - wird die Schöpfung der Welt aus dem Nichts durch einen ewigen göttl. Willensakt postuliert, wobei (unter platon. Einfluss) dem Geschaffenen ewige vorbildl. Ideen zugrunde liegen, die ihren Ursprung im göttl. Logos haben. - Gegenpositionen (Ewigkeit der Materie) werden, in Anlehnung an Aristoteles, von den Averroisten vertreten.