Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Comics
Comics['kɔmɪks, engl.] (Comicstrips), gezeichnete Bildergeschichten mit »Sprechblasen«, die in regelmäßigen Fortsetzungen in Zeitschriften und Zeitungen erscheinen. Es gibt auch Hefte und Kinderbücher, die nur solche Bilderfolgen enthalten (Comicbooks). Die C. erfreuten sich zuerst in den USA (erste C.: »The origin of a species«, 1894; »The Katzenjammer Kids«, seit 1897) größter Beliebtheit und finden als moderne Art des Bilderbogens weite Verbreitung. Die C.-Figuren werden auch durch den Film und seine Montagemöglichkeiten beeinflusst, so sind bekannte Figuren, wie z. B. »Mickey Mouse«, urspr. Zeichentrickfilm-Figuren; umgekehrt werden auch C. in Zeichentrickfilme umgesetzt. In Europa finden C. (so seit 1959 die frz. »Asterix«-Reihe) immer stärkere Verbreitung. Stoffe der C. sind spannende, komische, oft auch brutale Detektiv-, Reise- oder Kriegsabenteuer, Horrorgeschichten, Sciencefiction; auch Themen der Weltliteratur und der Geschichte werden behandelt. Comic-Helden sind u. a. »Tarzan«, »Superman«, »Batman«, »Garfield«. Zu den bekanntesten dt. Comic-Zeichnern gehören u. a. Brösel (eigtl. R. W. Feldmann) mit der »Werner«-Serie und G. Seyfried mit politisch-satirischen Comics.
Literatur:
Moscati, M.: C. u. Film. A. d. Italien., bearb. u. ergänzt v. A. Drexel u. G. Seeßlen. Frankfurt am Main u. a. 1988.
Dolle-Weinkauff, D. u. a.: C. Gesch. einer populären Literaturform in Deutschland seit 1945. Weinheim u. a. 1990.
C. zwischen Zeitgeschehen u. Politik, hg. v. Th. Hausmanninger u. H. J. Kagelmann. Beiträge v. M. von Hagen u. a. München u. a. 1994.
Knigge, A. C.: C. Vom Massenblatt ins multimediale Abenteuer. Reinbek 1996.
Wow! 100 Jahre C. Die Originale, hg. v. F. G. Zehnder. Ausst.-Kat. Rhein. Landesmuseum, Bonn. Köln 1996.
Kagelmann, J.: Who's who im Comic. München 1997.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Comics