Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Comenius
Comeniustschech. (Komenský), Johann Amos, * Nivnice (bei Zlín) 28. 3. 1592, ✝ Amsterdam 15. 11. 1670; Prediger und Pädagoge, 1632 Bischof der böhm. Brüdergemeine und Leiter ihres Schulwesens. Seine Bemühungen standen unter dem Anspruch, das Friedensreich Gottes anzubahnen. Diesem Ziel dienten sowohl seine Schriften, die das gesamte Wissen der Zeit enzyklopädisch und anschaulich vermitteln sollten (»Pansophie«), als auch seine Bestrebungen, ein universales Kollegium von Gelehrten und Seelsorgern zu bilden. Die Schule sollte in einer gelösten Unterrichtsatmosphäre zur Entwicklung der besten Anlagen führen und als Ziel Frömmigkeit, Tugend und Bildung (zur Weisheit) haben. Die pädagog. Gedanken, v. a. die method. Gesichtspunkte und die Lehrbücher, haben u. a. stark in die Schulordnungen des 17. Jh. hineingewirkt.
Weitere Werke: Große Didaktik (1627-32); Informatorium der Mutterschule (1628-31); De rerum humanarum emendatione Consultatio Catholica (1643 ff.; daraus Teil IV: Pampaedia, hg. 1960, lat.-dt.); Linguarum methodus novissima (1648); Orbis sensualium pictus (»Gemalte Welt«, 1658).
Literatur:
Dieterich, V.-J.: J. A. C. Reinbek 8.-9. Tsd., 21995.
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