Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Colmar
Cọlmar, Hptst. des Dép. Haut-Rhin im Oberelsass, Frankreich, 63 500 Ew.; in der Oberrheinebene am Fuß der Vogesen gelegen sowie an einem Zweigkanal des Rhein-Rhône-Kanals; Technolog. Inst.; feinmechan., Textil- u. a. Ind., Aluminiumwerk; Weinbau.- Die Stadt hat das Gepräge der ehem. Reichsstadt mit zahlr. Fachwerkhäusern und bed. Kirchen bewahrt, u. a. got. Pfarrkirche Saint Martin (1234 bis Ende 15. Jh., Seitenaltar mit M. Schongauers Gemälde »Madonna im Rosenhag«). Das Unterlinden-Museum (ehemaliges Dominikanerinnenkloster, 1232 gegr., Kirche 1252-1569) bewahrt u. a. Werke Schongauers und Grünewalds Isenheimer Altar.- C., 823 als Columbarium erstmals erwähnt, war urspr. ein karoling. Königshof; es hat seit 1226 Markt-, seit 1278 Stadtrecht. C. war reichsunmittelbar und wurde ab 1282 zu einer der stärksten Festungen des Reichs ausgebaut; 1575 wurde die Reformation eingeführt. 1673 kam die Stadt unter frz. Herrschaft.
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