Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Cluny
Cluny[kly'ni], Stadt im frz. Dép. Saône-et-Loire, 4 400 Ew. - C. verdankt seine Entstehung der 909 gegr. berühmten Benediktinerabtei C. (lat. Cluniacum), dem Ausgangspunkt der großen Erneuerung (kluniazensische Reform) des benediktin. Mönchtums im MA., aus der im 11. Jh. auch die Kirchenreform hervorging. Sehr starken Einfluss übte C. auch auf die Baukunst aus, sowohl durch den zweiten, asketisch-strengen Bau seiner Abteikirche (geweiht 981) als auch durch den gewaltigen, prunkvollen dritten Bau (begonnen 1089). Seit der Mitte des 12. Jh. verlor C. an Ansehen. Das Kloster wurde während der Frz. Revolution aufgehoben und zum Abbruch freigegeben. Erhalten blieben nur einige Abteigebäude (z. T. Museum), von der Kirche nur der südl. Arm des Hauptquerschiffs mit achteckigem Turm, dem »Clocher de l'eau bénite«.
Literatur:
Wollasch, J.: C. - »Licht der Welt«. Aufstieg u. Niedergang der klösterl. Gemeinschaft. Zürich u. a. 1996.
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Ansicht: Cluny