Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Christusbild
Chrịstusbild[k-], die Darstellung Christi in Malerei und Plastik, seit frühchristl. Zeit eines der Hauptthemen der Kunst. Anfänglich beschränkte man sich auf Geheimzeichen (christliche Symbole), später kamen sinnbildl. Darstellungen dazu, so z. B. der Gute Hirte, als jugendl. Held dem antiken Schönheitsideal des Apoll folgend. Daneben bestand das Bild des reifen, würdigen Christus. Als Maiestas Domini oder als Pantokrator sitzend oder stehend wurde er bis zur Romanik, bes. in der Apsis, dargestellt. Im MA. wurden Leben und Passion Christi zentrales Thema. Durch die Jahrhunderte suchten die Künstler das C., das dem Frömmigkeitsausdruck der Zeit am nächsten kam, zu gestalten; so gab es in der Gotik sowohl das idealisierende C. (»Schöner Stil«) als auch die realist. Darstellung des leidenden Christus (M. Grünewald). Die Plastik bevorzugte das Kruzifix und das Andachtsbild. In der Renaissance, die Christus als göttlich vollkommenen Menschen verkörperte, stellte Michelangelo noch einmal den bartlosen antiken Typus dar. Unter den zahlr. C. der Barockzeit ragen die Darstellungen Rembrandts durch seel. Ausdruckskraft hervor.
▣ Literatur:
K. Winnekes. Christus in der bildenden Kunst, hg. v. München 1989.
Chrịstusbild[k-], die Darstellung Christi in Malerei und Plastik, seit frühchristl. Zeit eines der Hauptthemen der Kunst. Anfänglich beschränkte man sich auf Geheimzeichen (christliche Symbole), später kamen sinnbildl. Darstellungen dazu, so z. B. der Gute Hirte, als jugendl. Held dem antiken Schönheitsideal des Apoll folgend. Daneben bestand das Bild des reifen, würdigen Christus. Als Maiestas Domini oder als Pantokrator sitzend oder stehend wurde er bis zur Romanik, bes. in der Apsis, dargestellt. Im MA. wurden Leben und Passion Christi zentrales Thema. Durch die Jahrhunderte suchten die Künstler das C., das dem Frömmigkeitsausdruck der Zeit am nächsten kam, zu gestalten; so gab es in der Gotik sowohl das idealisierende C. (»Schöner Stil«) als auch die realist. Darstellung des leidenden Christus (M. Grünewald). Die Plastik bevorzugte das Kruzifix und das Andachtsbild. In der Renaissance, die Christus als göttlich vollkommenen Menschen verkörperte, stellte Michelangelo noch einmal den bartlosen antiken Typus dar. Unter den zahlr. C. der Barockzeit ragen die Darstellungen Rembrandts durch seel. Ausdruckskraft hervor.
▣ Literatur:
K. Winnekes. Christus in der bildenden Kunst, hg. v. München 1989.