Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Christliche Volkspartei
Chrịstliche Volkspartei[k-],
1) (flämisch: Christelijke Volkspartij, Abk. CVP, frz.: Parti Social Chrétien, Abk. PSC) polit. Partei in Belgien, gegr. im Dez. 1945, hervorgegangen aus der Kath. Partei, seit 1968 in zwei selbstständigen Organisationen geteilt (in die fläm. CVP und die wallon. PSC); legte ihre Grundsätze im »Weihnachtsprogramm« von 1945 nieder. Beide Organisationen treten für Marktwirtschaft unter Bejahung staatl. Interventionsmöglichkeiten und für die Zusammenarbeit von Kapital und Arbeit sowie für die Integration Europas ein. Mit Ausnahme der Jahre 1945-47 und 1954-58 beteiligte sich die C. V. an der Reg. und stellte meist den MinPräs.
2) 1945-65 polit. Partei im Saarland, 1945-56 unter dem Vorsitz von J. Hoffmann, strebte ein von Dtl. abgetrenntes, wirtschaftlich und kulturell nach Frankreich hin orientiertes Saarland an. Sie stellte dort als stärkste Partei 1945-56 den MinPräs. (J. Hoffmann). 1955 trat sie für die Annahme des Saarstatutes ein, verlor jedoch nach dessen Ablehnung durch die Bevölkerung und der Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrep. Dtl. an Bedeutung und verschmolz 1965 mit der CDU.
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