Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Christenverfolgungen
Chrịstenverfolgungen[k-], Versuche der röm. Kaiser, Statthalter oder örtl. Instanzen, das Christentum als staatlich nicht anerkannten Kult einzudämmen oder gar auszurotten. Die erste C. unter Nero (64) beschränkte sich auf die röm. Christengemeinde. Auch unter Domitian (95) kam es wieder zu Christenverfolgungen. Kaiser Trajan bestimmte um 112, dass nach Christen nicht gefahndet werden und dass anonyme Anzeigen unberücksichtigt bleiben sollten. Wer angezeigt oder überführt wurde, Christ zu sein, war (mit dem Tod) zu bestrafen. Die Anhänger des Christentums galten als Feinde des Staates. Die ersten sich auf das gesamte Röm. Reich erstreckenden C. fanden unter Decius (249) und Valerian (257) statt. Aber auch die letzte C., am Anfang des 4. Jh. unter Diokletian, konnte das Christentum nicht unterdrücken; unter Konstantin I., d. Gr., wurde es 313 als erlaubte Religion anerkannt.
Chrịstenverfolgungen[k-], Versuche der röm. Kaiser, Statthalter oder örtl. Instanzen, das Christentum als staatlich nicht anerkannten Kult einzudämmen oder gar auszurotten. Die erste C. unter Nero (64) beschränkte sich auf die röm. Christengemeinde. Auch unter Domitian (95) kam es wieder zu Christenverfolgungen. Kaiser Trajan bestimmte um 112, dass nach Christen nicht gefahndet werden und dass anonyme Anzeigen unberücksichtigt bleiben sollten. Wer angezeigt oder überführt wurde, Christ zu sein, war (mit dem Tod) zu bestrafen. Die Anhänger des Christentums galten als Feinde des Staates. Die ersten sich auf das gesamte Röm. Reich erstreckenden C. fanden unter Decius (249) und Valerian (257) statt. Aber auch die letzte C., am Anfang des 4. Jh. unter Diokletian, konnte das Christentum nicht unterdrücken; unter Konstantin I., d. Gr., wurde es 313 als erlaubte Religion anerkannt.