Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Chorasan
Chorasan[x-; pers. »Land des Sonnenaufgangs«] (Khorasan, Hurasan), Provinz in NO-Iran, 315 687 km2, (1996) 6,05 Mio. Ew.; Hptst.: Meschhed. Im NO-Teil von C. erheben sich die unwegsamen Ketten des iran. Grenzgebirges (Gebirgsland von C.) bis über 3 400 m ü. M. In den Tälern (v. a. des Atrek und Keschaf Rud) wird intensiver Bewässerungsfeldbau (Getreide, Baumwolle, Zuckerrüben) betrieben. Weiter im S folgt sehr dünn besiedeltes Wüstensteppenhochland mit einzelnen Oasen, im SW Salztonwüste. Im N wohnen überwiegend Tadschiken und nomad. Turkmenen. Im S leben nomad. Belutschen, längs der O-Grenze Hazara. Auf der Grundlage einer ausgedehnten Schafhaltung und Wollproduktion ist die Teppichknüpferei (C.-, Meschhed-Teppiche) überall in C. verbreitet. - C. war im MA. (10.-13. Jh.) ein Mittelpunkt der persisch-islam. Kultur; seit 1598 endgültig zu Persien, das im 19. Jh. den O (um Herat) an Afghanistan und den NO (um Merw, heute Mary) an Russland verlor.
Chorasan[x-; pers. »Land des Sonnenaufgangs«] (Khorasan, Hurasan), Provinz in NO-Iran, 315 687 km2, (1996) 6,05 Mio. Ew.; Hptst.: Meschhed. Im NO-Teil von C. erheben sich die unwegsamen Ketten des iran. Grenzgebirges (Gebirgsland von C.) bis über 3 400 m ü. M. In den Tälern (v. a. des Atrek und Keschaf Rud) wird intensiver Bewässerungsfeldbau (Getreide, Baumwolle, Zuckerrüben) betrieben. Weiter im S folgt sehr dünn besiedeltes Wüstensteppenhochland mit einzelnen Oasen, im SW Salztonwüste. Im N wohnen überwiegend Tadschiken und nomad. Turkmenen. Im S leben nomad. Belutschen, längs der O-Grenze Hazara. Auf der Grundlage einer ausgedehnten Schafhaltung und Wollproduktion ist die Teppichknüpferei (C.-, Meschhed-Teppiche) überall in C. verbreitet. - C. war im MA. (10.-13. Jh.) ein Mittelpunkt der persisch-islam. Kultur; seit 1598 endgültig zu Persien, das im 19. Jh. den O (um Herat) an Afghanistan und den NO (um Merw, heute Mary) an Russland verlor.