Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Chlorkohlenwasserstoffe
Chlorkohlenwasserstoffe [k-], organ. Verbindungen, in denen ein oder mehrere Wasserstoffatome durch Chlor substituiert sind. Die von den gasförmigen Kohlenwasserstoffen abgeleiteten C. sind leicht verflüssigbare Gase oder farblose Flüssigkeiten mit süßl. Geruch. Sie sind wichtige, schwer brennbare, aber tox. Lösungsmittel. Methylenchlorid dient als Abbeizmittel für Lacke, Entfettungsmittel und Extraktionsmittel für Koffein. Tetrachloräthylen, das unter der Bez. Per in der chem. Reinigung verwendet wird, sowie 1,1,1-Trichloräthan und Trichloräthylen sind wichtige techn. Reinigungsmittel für Maschinen und elektron. Apparate. Methylchlorid dient als Methylierungsmittel, z. B. bei der Herstellung von Siliconen. Tetrachlorkohlenstoff (Tetra) wird v. a. zu Fluorchlorkohlenwasserstoffen weiterverarbeitet. 1,2-Dichloräthan ist wichtiges Zwischenprodukt bei der Herstellung von Vinylchlorid. Aromat. C. dienen u. a. als Lösungsmittel, Kühl- und Hydraulikflüssigkeiten sowie zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln, Farbstoffen und Pharmazeutika (Chlorbenzole, Polychlorbiphenyle). - C. sind sehr schwer biologisch abbaubar und schädigen die Ozonschicht der Atmosphäre.
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