Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Chirurgie
Chirurgie[ç-; grch.] die, Fachgebiet der Medizin, das sich mit der Heilung von Wunden, Knochenbrüchen und von mechanisch verursachten Organerkrankungen sowie mit der operativen Behandlung von Geschwülsten, Missbildungen und eitrigen Infektionen befasst. Die C. gliedert sich in viele Spezialfächer, wie Thorax-C. (Brustkorb), Bauch-C., Neuro-C. (Gehirn, Rückenmark und Nerven), Herz-C., Gefäß-C., plast. C. (Wiederherstellungs-C.), sept. C. (Infektionen), Traumatologie (Unfall-C.).
Geschichte: Chirurg. Behandlungsweisen sind schon aus sehr früher Zeit bekannt (z. B. aus dem alten Ägypten), so die Trepanation. Im MA. übten nur wenige umherziehende Zahnbrecher, Stein- und Bruchschneider die C. aus. Wunden u. Ä. wurden von Badern behandelt. Mit Beginn der anatom. Forschungen entwickelte sich die C. weiter und wurde bes. durch die Erfindung der Narkose (Äther 1846, Chloroform 1847), der örtl. Betäubung, der Antisepsis und Asepsis stark gefördert. Im 20. Jh. nahm die chirurg. Technik einen ungeheuren Aufschwung. Die Verfahren der Anästhesie, der künstl. Beatmung, der Röntgendiagnostik, der Mikro-C., der Bluttransfusion, der Unterkühlung, die Einführung der Herz-Lungen-Maschine, die Entdeckung der Sulfonamide und der Antibiotika, die Bekämpfung von Thrombose und Embolie, Schockprophylaxe, Reanimation und Intensivtherapie schufen die Voraussetzungen für die C. der Gegenwart.
▣ Literatur:
P. Ridder. C. u. Anästhesie. Vom Handwerk zur Wissenschaft, hg. v. Stuttgart 1993.
⃟ C. u. angrenzende Gebiete. Lehrbuch für Studierende der Medizin u. Ärzte, hg. v. G. Heberer u. a. Berlin u. a. 61993.
⃟ Ehmer, B.: C. Lehrbuch für Pflege u. Studium. Stuttgart u. a. 41996.
Chirurgie[ç-; grch.] die, Fachgebiet der Medizin, das sich mit der Heilung von Wunden, Knochenbrüchen und von mechanisch verursachten Organerkrankungen sowie mit der operativen Behandlung von Geschwülsten, Missbildungen und eitrigen Infektionen befasst. Die C. gliedert sich in viele Spezialfächer, wie Thorax-C. (Brustkorb), Bauch-C., Neuro-C. (Gehirn, Rückenmark und Nerven), Herz-C., Gefäß-C., plast. C. (Wiederherstellungs-C.), sept. C. (Infektionen), Traumatologie (Unfall-C.).
Geschichte: Chirurg. Behandlungsweisen sind schon aus sehr früher Zeit bekannt (z. B. aus dem alten Ägypten), so die Trepanation. Im MA. übten nur wenige umherziehende Zahnbrecher, Stein- und Bruchschneider die C. aus. Wunden u. Ä. wurden von Badern behandelt. Mit Beginn der anatom. Forschungen entwickelte sich die C. weiter und wurde bes. durch die Erfindung der Narkose (Äther 1846, Chloroform 1847), der örtl. Betäubung, der Antisepsis und Asepsis stark gefördert. Im 20. Jh. nahm die chirurg. Technik einen ungeheuren Aufschwung. Die Verfahren der Anästhesie, der künstl. Beatmung, der Röntgendiagnostik, der Mikro-C., der Bluttransfusion, der Unterkühlung, die Einführung der Herz-Lungen-Maschine, die Entdeckung der Sulfonamide und der Antibiotika, die Bekämpfung von Thrombose und Embolie, Schockprophylaxe, Reanimation und Intensivtherapie schufen die Voraussetzungen für die C. der Gegenwart.
▣ Literatur:
P. Ridder. C. u. Anästhesie. Vom Handwerk zur Wissenschaft, hg. v. Stuttgart 1993.
⃟ C. u. angrenzende Gebiete. Lehrbuch für Studierende der Medizin u. Ärzte, hg. v. G. Heberer u. a. Berlin u. a. 61993.
⃟ Ehmer, B.: C. Lehrbuch für Pflege u. Studium. Stuttgart u. a. 41996.