Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Chateaubriand
I Chateaubriand[ʃatobri'ã, frz.] das, doppeltes Filetsteak, nach dem Schriftsteller C. benannt.
II Chateaubriand
[ʃatobri'ã], François René Vicomte de, frz. Schriftsteller und Politiker, * Saint-Malo 4. 9. 1768, ✝ Paris 4. 7. 1848; wurde Offizier, bereiste als Emigrant 1791 Nordamerika, war 1803/04 Gesandter Napoleons I. in Rom. 1814 trat er erfolgreich für die Rückkehr der Bourbonen ein; 1822-24 war er Außenmin. C. war der einflussreichste Vertreter der frz. Frühromantik. Sein Essay »Der Geist des Christentums« (5 Bde., 1802) ist eine Absage an die voltairian. Aufklärung und erschloss die christl. mittelalterl. Vergangenheit als Quelle für Dichtung und Kunst. Er schrieb ferner »Essai sur les révolutions« (1797), die Indianergesch. »Atala« (1801), den Roman »Die Märtyrer« (1809), Memoiren (»Von Jenseits des Grabes. Denkwürdigkeiten«, 20 Bde., 1848-50). Mit seiner Erzählung »René« (1802) fand der Weltschmerz (»le mal du siècle«) Eingang in die frz. Literatur.
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