Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Celebes
Celẹbes[tse-] (indones. Sulawesi), eine der Sundainseln, zu Indonesien gehörig, unter dem Äquator, 189 216 km2. Kern ist ein stark zerschnittenes Bergland (bis 3 458 m ü. M.) aus kristallinen Gesteinen, dem sich vier Halbinseln anschließen, die z. T. von tertiären Gesteinen und jungen Vulkanen (v. a. am Ende der NO-Halbinsel, in Minahassa, tätig) gebildet sind und große Buchten umfassen. - Die Bev. (etwa 11 Mio.) konzentriert sich auf die SW-Halbinsel (meist muslim. Buginesen und Makasaren) mit der Stadt Ujung Pandang und die NO-Halbinsel (muslim. Gorontalo und fast durchweg protestant. Minehasa) mit den Städten Manado und Gorontalo. Im zentralen Bergland leben die Toraja. C. ist noch etwa zur Hälfte von Wald bedeckt. Auf der SW-Halbinsel sind nach übermäßigem Brandrodungsfeldbau Grasfluren und Gesträuchwildnisse als Sekundärvegetation verbreitet. Lediglich 5 % der Fläche von C. sind landwirtschaftlich genutzt. Neben Mais werden Kokospalmen (Ausfuhr von Kopra), Kaffee, Gewürze und Tabak angebaut. Bedeutsam sind auch die Holz- und Rotanggewinnung sowie der Abbau von Nickelerzen (SO-Halbinsel).- Der N der Insel kam im 16. Jh. unter die Herrschaft des Sultanats Ternate. Die Portugiesen, die seit 1512 auf C. Handelsstützpunkte errichteten, wurden 1660 bis 69 von den Niederländern vertrieben. 1942-45 von Japanern besetzt; seit 1949 ist C. Teil Indonesiens.
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