Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ceauşescu
Ceauşescu[tʃɛau'ʃesku], Nicolae, rumän. Politiker, * Scorniceşti (Kr. Olt) 26. 1. 1918, ✝ 25. 12. 1989; seit 1955 Mitgl. des Politbüros, wurde 1965 Erster Sekretär (später Gen.-Sekr.) der KP. 1967-74 war er auch Vors. des Staatsrats (Staatsoberhaupt), ab 1974 Staatspräsident. Außenpolitisch führte die Durchsetzung einer »nat. Linie« bes. gegenüber der UdSSR zu einer Sonderstellung Rumäniens innerhalb des Ostblocks. Innenpolitisch prägte ein sich ständig steigernder Kult um seine Person, Byzantinismus und Nepotismus sowie die Unterdrückung jegl. Opposition und ethn. Minderheiten (bes. Rumäniendeutsche und Rumänienungarn) seine diktator. Herrschaft, die sich v. a. auf die Geheimpolizei »Securitate« stützte. Am 22. 12. 1989 durch einen Aufstand gestürzt und verhaftet, wurde C. nach einem Geheimprozess gemeinsam mit seiner Frau Elena (* 1919, seit 1980 stellv. MinPräs.) hingerichtet.
Literatur:
Sweeney, J.: The life and evil times of N. C. London 1991.
Deletant, D.: C. and the Securitate. Coercion and dissent in Romania, 1965-1989. London 1995.
Le Breton, J.-M.: La fin de C. Histoire d'une révolution. Paris 1996.
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