Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Cartagena
Cartagena[-'xena],
1) Hafenstadt an der span. Mittelmeerküste, Region Murcia, 168 000 Ew.; Hauptkriegshafen Spaniens; Erzbischofssitz, Hochschulen, span. Zentrum für Unterwasserarchäologie; Werften, Elektro-, Zement-, chem., Hütten-, Metall-, Textil- u. a. Ind.; lebhafter Handel.- Ausgedehnte Befestigungsanlagen mit Burg (13. Jh.); ehem. Kathedrale (13. Jh.).- C., eine karthag. Gründung, kam nacheinander in röm., wandal., byzantin. und westgot. Besitz. 711 von den Arabern zerstört; 1276 von Aragón rückerobert.
2) Hptst. des Dep. Bolívar in N-Kolumbien, am Karib. Meer, 688 400 Ew.; Univ.; Erzbischofssitz; wichtigster Erdölhafen des Landes; Erdölraffinerien; chem. und petrochem. Ind.; internat. Flughafen.- Alte Kolonialstadt mit histor. Hafenanlagen und Befestigungen (UNESCO-Weltkulturerbe), Kathedrale (1575-85), Kloster Santo Domingo (um 1600), Jesuitenkloster (17. Jh.).- Im Febr. 1990 fand hier der sog. Drogengipfel statt (Teilnehmer die Präs. der USA, Kolumbiens, Perus und Boliviens), auf dem energ. Maßnahmen gegen den Anbau des Kokastrauchs und die Gewinnung von Kokain beschlossen wurden (»Erklärung von Cartagena«).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Cartagena