Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Canetti
Canẹtti,Elias, Schriftsteller, * Russe (Bulgarien) 25. 7. 1905, ✝ Zürich 14. 8. 1994; Sohn spanisch-jüd. Eltern; seit 1934
mit der Publizistin und Erzählerin Veza Canetti (* 1897, ✝ 1963); studierte in Wien Naturwissenschaften; emigrierte 1938, lebte seit 1939 v. a. in London. Sein Roman »Die Blendung« (1935) zeigt als Groteske den Konflikt zw. Geisteswelt und Masseninstinkten; in den Dramen (u. a. »Die Hochzeit«, 1932) betreibt C. satir. Gesellschaftskritik in symbol. Steigerung. Sein kulturphilosoph. Hauptwerk ist der umfangreiche Essay »Masse und Macht« (1960); außerdem verfasste er autobiograph. Werke: »Die gerettete Zunge« (1977), »Die Fackel im Ohr« (1980), »Das Augenspiel« (1985). 1972 erhielt C. den Georg-Büchner-Preis, 1981 den Nobelpreis für Literatur.
Literatur:
Steussloff, A. G.: Autorschaft u. Werk E. C.s. Subjekt - Sprache - Identität. Würzburg 1994.
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