Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
bretonische Sprache und Literatur
bretonische Sprache und Literatur, die b. S. gehört zur britann. Gruppe der kelt. Sprachen; sie wird im westl. Teil des ehem. Herzogtums der Bretagne von etwa 1 Mio. Menschen gesprochen. Man unterscheidet Altbretonisch (800-1100), Mittelbretonisch (1100-1650) und Neubretonisch (seit dem 17. Jh.). - Die ältere breton. Literatur ist von geringer Bedeutung, da schon im MA. die politisch und kulturell führenden Bevölkerungsschichten zur frz. Sprache übergingen. Von der Mitte des 15. Jh. an existiert eine mittelbreton. Literatur meist religiösen Inhalts: lat. oder frz. Vorbildern nachgestaltete Mysterien, Passionen und Heiligenleben. Im 19. Jh. entstand erstmals eine eigenständige breton. Literatur (v. a. Volkslieder). Die eigentl. Blüte fällt ins 20. Jh.; wichtige Vertreter sind u. a. der Dramatiker T. Malmanche, der Lyriker R. le Masson sowie J. Riou, R. Hemon, Y. Drezen und F. Elies mit Kurzgeschichten.
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