Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Bürgerliches Gesetzbuch
Bürgerliches Gesetzbuch, Abk. BGB, das seit dem 1. 1. 1900 in Dtl. geltende Gesetzbuch vom 18. 8. 1896 zur Regelung des bürgerl. Rechts i. e. S. Das BGB ist seit dem 3. 10. 1990 auch in den neuen Bundesländern in Kraft (nachdem es in der DDR 1976 durch das Zivilgesetzbuch abgelöst worden war). Es gliedert sich in fünf Bücher: Allg. Teil (enthält grundsätzliche Regelungen für alle privatrechtliche Rechtsverhältnisse, z. B. über Rechts- und Geschäftsfähigkeit, Willenserklärungen, Verträge, Verjährung); Recht der Schuldverhältnisse (Rechtsbeziehungen zw. Gläubiger und Schuldner); Sachenrecht (Eigentum, Besitz); Familienrecht; Erbrecht. Weite Teile des Privatrechts sind außerhalb des BGB geregelt, z. B. Verkehrs-, Urheber-, Privatversicherungs-, Arbeitsrecht. Dem Einführungs-Ges. zum BGB vom 18. 8. 1896 wurde 1990 ein »sechster Teil« angefügt, der Übergangsrecht zu den Bestimmungen des BGB für die neuen Bundesländer enthält.
In Österreich gilt das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch (ABGB) von 1811.
Literatur:
M. Mühlmann. Einführung in das BGB, hg. v. München 1991.
Fichtl, F. u. Späth, G.: Leitfaden des B. G. Stuttgart u. a. 211993.
Schulte-Nölke, H.: Das Reichsjustizamt u. die Entstehung des B. G. Frankfurt am Main 1995.
B. G. mit Einführungsgesetz, ..., hg. v. O. Palandt, bearb. v. P. Bassenge u. a. München 561997.
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