Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Börsenverein des Deutschen Buchhandels e. V.
Börsenverein des Deutschen Buchhandels e. V. (urspr. Börsenverein der Dt. Buchhändler), der Spitzenverband des Buchhandels in Dtl., 1825 in Leipzig gegr.; auch die Buchhändler in Österreich, der deutschsprachigen Schweiz und Firmen in anderen Ländern gehören dem Börsenverein an. Er schuf 1912 mit der Dt. Bücherei in Leipzig die erste dt. Zentralbibliothek. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Organisation gleichgeschaltet. In den westl. Besatzungszonen kam 1948 der »Börsenverein Dt. Verleger- und Buchhändler-Verbände e. V.«, Frankfurt am Main, zustande; in Leipzig wurde der »Börsenverein der Dt. Buchhändler« neu gegründet. 1955 löste in der Bundesrep. Dtl. der B. d. D. B. e. V. die bisherige Organisation ab. Die Börsenvereine in Frankfurt am Main und Leipzig fusionierten 1991 zu einem gemeinsamen Verband, der den Frankfurter Namen fortführt und seinen Hauptsitz in Frankfurt hat; in Leipzig wurde ein ständiges Büro des B. d. D. B. e. V. eingerichtet. Das 1834 ff. vom Börsenverein herausgegebene »Börsenblatt für den Dt. Buchhandel« erschien 1945-90 in einer »Leipziger« und einer »Frankfurter« Ausgabe, seit 1991 erscheint die Weiterführung des Frankfurter Blattes, hg. in Frankfurt am Main und Leipzig. Der B. d. D. B. e. V. verleiht seit 1951 jährlich den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Literatur:
Titel, V.: Das Wort erwuchs zur Tat. Aus der Frühgeschichte des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Beucha 1995.
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