Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Buschleute
Buschleute(Buschmänner, engl. Bushmen, afrikaans Bosjesmans, auch San), Jäger- und Sammlervolk in Namibia, Angola, Botswana; noch etwa 50 000 Personen. Die B. wurden von den nach Süden vorrückenden Bantu und von den Weißen in Rückzugsgebiete abgedrängt und leben heute vorwiegend in der Kalahari. Anthropologisch werden die kleinwüchsigen B. mit den sprachlich eng verwandten Hottentotten als Khoisanide (Khoisan) zusammengefasst. Die Lokalgruppen bestehen aus jeweils nur wenigen Familien. Jede dieser Gruppen ist autonom unter der Führung eines Ältesten mit wenig Autorität; Häuptlinge gibt es nicht. Als Bekleidung dienen Fell- oder Lederschürzen und -umhänge, als Behausung Windschirme oder Höhlen, seltener Kuppelhütten. Hoch entwickelt war die Buschmannkunst (Felsgravierungen und -malereien).
Literatur:
Kenntner, G.u. Kremnitz, W. A.: Kalahari. Expedition zu den letzten Buschleuten im südl. Afrika. Frieding-Andechs 1993.
Heinz, H.-J.: Social organization of the !Kõ bushmen, hg. v. K. Keuthmann. Köln 1994.
Uhl, W. A.: Kalahari - hautnah. Die Welt der !Kung-Buschmänner. Reutlingen 1994.
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