Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Busch
Bụsch,1) Adolf, Violinist, * Siegen 8. 8. 1891, ✝ Guilford (Vt.) 9. 6. 1952, Bruder von 2); gründete 1919 das B.-Quartett, 1926 das B.-Trio; ging 1926 nach Basel, 1940 in die USA; bekannt als Bach-, Beethoven- und Brahmsinterpret.
2) Fritz, Dirigent, * Siegen 13. 3. 1890, ✝ London 14. 9. 1951, Bruder von 1); 1919-22 Leiter der Stuttgarter, 1922-33 der Dresdner Oper, wo er Uraufführungen von Opern R. Strauss', P. Hindemiths und F. Busonis leitete und die Spätwerke G. Verdis für die dt. Bühne neu erschloss; ging 1933 nach Amerika; leitete seit 1934 die Festspiele in Glyndebourne; 1937-41 Chefdirigent des Stockholmer Philharmon. Orchesters.
3) Wilhelm, Maler, Zeichner und Dichter, * Wiedensahl (bei Stadthagen) 15. 4. 1832, ✝ Mechtshausen (heute zu Seesen) 9. 1. 1908; besuchte die Akademien in Düsseldorf, Antwerpen und München, zog sich dann an seinen Geburtsort, 1898 nach Mechtshausen zurück. B. ist ein unerreichter Meister des epigrammat. Textes, verbunden mit Bilderfolgen von großer Treffsicherheit in der Darstellung (»Max und Moritz«, 1865; »Hans Huckebein, der Unglücksrabe«, 1867; »Der hl. Antonius von Padua«, 1870; »Die fromme Helene«, 1872). Er entlarvte das Spießbürgertum in seiner Selbstzufriedenheit und Verlogenheit; daneben auch Gedankenlyrik (»Kritik des Herzens«, 1874; »Zu guter Letzt«, 1904) und Prosa (»Eduards Traum«, 1891; »Der Schmetterling«, 1895). B. war bes. beeinflusst von A. Schopenhauer.
Literatur:
Brunngraber-Malottke, R.: W. B., Handzeichnungen nach der Natur. Werkverzeichnis. Mit einer Einleitung v. H. Guratzsch. Stuttgart 1992.
Sichelschmidt, G.: W. B. Von der Weisheit des Herzens. Der Humorist der entzauberten Welt. Eine Biographie. Düsseldorf 1992.
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